Dienstag, 31. Juli 2007

Stimmen im Kopf

Habe Stimmen im Kopf,
sollte sie reden lassen.
Hörend pack ich sie beim Schopf.

Schreibend kann ich sie fassen.
Stehn sie erst auf dem Papier,
seh ich das Jubeln, das Hassen,

das Raunen der Stimmen vor mir.
Sie sprechen von mir und für sich,
aus ihnen stöhnt Engel, tönt Tier;

Mich lesend, erfahre ich mich.

Robert Gernhardt

Heuchelei...

Was die Tour de France (manche sagen die Tour de Farce) gezeigt hat: den Fans ist es völlig egal, ob die Fahrer gedopt sind oder nicht, anders sind die Hunderttausende, die die "Helden" in Paris begrüßt haben, nicht zu erklären...
Und Spanien feiert ungeniert den Sieger...
Ergo - es ist völlig egal, ob Doping oder nicht, man darf sich nur nicht erwischen lassen - und der Rubel rollt...

Montag, 30. Juli 2007

Genetik des MEN-1 Syndroms

Die Multiple Endokrine Neoplasie Typ 1 (MEN-1) wird autosomal dominant vererbt, mit hoher Penetranz, jedoch unterschiedlicher klinischer Manifestation. Als molekulargenetische Basis der Erkrankung wurden Keimbahnmutationen des MEN-1 Gens identifiziert. Dabei handelt es sich um ein Tumorsuppressor-Gen, das auf dem Chromosom 11q13 lokalisiert ist. Das Genprodukt Menin interagiert bei der Erfüllung seiner Tumorsuppressorfunktion mit anderen Transkriptionsfaktoren wie beispielsweise mit JunD und mit genomstabilisierenden Proteinen.Fast alle Patienten, deren GEP NET (Gastroenteropankreatische Neuroendokrine Tumore)-Erkrankung im Rahmen einer MEN-1 aufgetreten ist, weisen heterozygote Keimbahnmutationen des MEN-1-Gens auf. Die Mutation ist in allen kernhaltigen Körperzellen nachweisbar. Auch bei manchen sporadischen GEP NET finden sich MEN-1-Mutationen, meist in Kombination mit einer allelischen Deletion des MEN-1 Genlokus. Insgesamt wurden bislang mehr als 200 verschiedene Mutationen des MEN-1-Gens identifiziert. Keine davon konnte mit einem bestimmten klinischen Phänotyp in Verbindung gebracht werden. Da mögliche Mutationen an verschiedenen Stellen des MEN-1-Genlokus auftreten können, muss das gesamte Gen analysiert werden, was aufwendig und kostspielig ist.

Das typische Erstmanifestationsalter von MEN-1 liegt zwischen 20 und 30, bei 80% der Genträger tritt die Erkrankung vor dem 50. Lebensjahr klinisch in Erscheinung. Da sich MEN-1 selten in Kindheit und frühem Jugendalter manifestiert, ist ein Gentest bei unter Zehn- bis Zwölfjährigen nicht unbedingt nötig.

Sonntag, 29. Juli 2007

Lackschühchen...

Links neben mir sitzt ein Mann im weißen Jackett, schwarzer Hose, Fliege und - schwarzen Lackschuhen...
Spontan fällt mir wieder der Witz ein, den mir Kollege Frederking vor mehr als 15 Jahren in der Uniklinik erzählt hat...
Fritzchen's größter Wunsch sind Lackschühchen...endlich ist es soweit, er hat sich die Schuhe vom gesparten Geld kaufen können. Stolz präsentiert er sich seiner Frau. "Schau mal, was ist das Besondere heute an mir?"
Seine Frau schaut ihn von oben bis unten an und sagt: "Was Besonderes? Du schaust wie alle Tage gleich aus!"
Fritzchen ist enttäuscht, er geht vor die Tür und überlegt...Schließlich zieht er sich komplett nackt aus bis auf seine Lackschühchen und geht wieder in's Zimmer.
"Na, siehst du jetzt das Besondere?"
"Nee.."
"Also, wo schaut ER denn hin?"
Kurze Pause, dann sagt seine Frau:"Du hättest dir lieber einen Hut kaufen sollen!"...

Jedermann...

Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes (Hugo von Hoffmannsthal)...
Dieses Spiel wollte ich schon immer live erleben - und der Zufall wollte es, dass ich zwei Karten in der ersten Reihe zur Premiere bekam...also sind Christl und ich am Freitag Abend nach Salzburg gefahren, angekommen sind wir dort um Mitternacht, nach einem Zweigelt im Garten des Hotels bei Vollmond und milder Abendluft sind wir ins Bett gegangen...Frühstück im Garten, die Sonne lacht, auf in die Salzburger Altstadt...sommerliches, mediterranes Flair, einfach schön, in der Stadt zu flanieren.
Am Abend die Premiere von "Jedermann" vor der Kulisse des majestätischen Domes, die Abendsonne schickt zwischendurch ihre Strahlen auf die Bühne...was für ein kraftvolles Stück vom Leben und Sterben des reichen Jedermanns, und eine temperamentvolle, wunderschöne Buhlschaft (gespielt von Marie Bäumer), ein Teufel zum Fürchten (Sven-Eric Bechtolf) und ein Tod, der kein Erbarmen kennt (Clemens Schick). Peter Simonischeck als Jedermann - eine Verkörperung des Menschen in seinem Hochmut, der zum Schluß Demut lernt und seinen Tod annimmt - ihn so nah zu erleben war ein unvergleichliches Erlebnis...
Nach der Vorstellung treffen wir Freunde im St. Peter, und zum Abschluß des Tages, sagen wir besser des Abends - der Fackeltanz auf dem Residenzplatz! Salzburg - je t'aime!
Auf dem Rückweg - Abstecher zum Königssee - Überfahrt nach Bartholomä - Hier kann man den Frieden der Seele finden...

Zu den Salzburg-Bildern geht es hier.

Freitag, 27. Juli 2007

Cherie...

Mein hessischer Oberarzt tigert voran in den OP, ich hinterher...nacheinander gehen wir am Aufwachraum vorbei, in dem Schwester Daniela auf Patienten aufpasst; als ich schon vorbei bin, höre ich sie plötzlich rufen:"Cherie...."; ich bleibe stehen, gehe zurück und blicke fragend in den Aufwachraum...habe ich richtig gehört?
Daraufhin fängt mein hessischer Oberarzt an, lauthals zu lachen und Daniela ruft ihm nach:"Ich bringe dich um, wenn du das weitererzählst..."
Was soll ich sagen - wer kann der kann? Oder - Sodom und Gomorrha?

MEN-1 Syndrom

Da ein Zollinger-Ellison-Syndrom (=Gastrinom; Tumor, der das Hormon Gastrin im Übermaß produziert; stimuliert die Magensäure, deshalb kommt es zu Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren) mittlerweile sehr wirksam behandelt werden kann, sterben MEN-1 Patienten kaum noch an Gastrinom-bedingten Ulkuskomplikationen. Die somit verbesserte Lebenserwartung resultiert aber in einer höheren Sterblichkeit aufgrund MEN-1 assoziierter bösartiger Erkrankungen (=Malignome). Für MEN-1 assoziierte Malignome gibt es bislang keine Präventions- oder Behandlungsstrategie mit verlässlichem Wirksamkeitsnachweis. Die einzige Ausnahme scheint die Prävention von Thymuskarzinomen durch prophylaktische Thymektomie darzustellen. Ungünstig auf die Prognose der Erkrankung wirkt sich die Tatsache aus, dass ein großer Teil der damit assoziierten Malignome vor allem in Pankreas, Duodenum und Lunge lokalisiert ist, Organe in denen ein Screening zur Tumorfrüherkennung schwierig und die einer ablativen chirurgischen Vorgehensweise nur bedingt zugänglich sind.

Quelle PLANET Novartis Oncology

Abend in Fort Lauderdale

Malvenrot und gleich dahinter
Blattgrün spiegelt noch das Poolblau
vor dem Weiss der Yacht. Dahinter
breiter Bäume dunkle Kronen
neben, tiefschwarz, Königspalmen,
schlanken Stamms, gezackten Blattwerks
stehn sie wie gemalt. Dahinter
letztes Gold, so rasch verdämmernd,
daß das Licht des fernen Flugzeugs,
gelb-rot-gelb, schon mit den Sternen
um die Wette blinkt. In Eile
endet so der Tag und Schönheit
grenzenlos. Und nichts dahinter.

Robert Gernhardt

Donnerstag, 26. Juli 2007

Egodroge...

Kokainmißbrauch geht quer durch alle Gesellschaftsschichten.Es ist leider ein weitverbreiteter Irrglaube, dass einmaliger Kokainkonsum nicht (psychisch) abhängig mache. Selbst der einmalige Gebrauch von Kokain kann schnell zu einer psychischen Abhängigkeit führen.

....außerdem wird die Kokainabhängigkeit häufig mit einem Verfall des Gewissens des Konsumenten in Verbindung gebracht - dies vor dem Hintergrund, dass die selbstbewusstseinssteigernde Wirkung im Zusammenspiel mit der Konsumdynamik das soziale Bewusstsein verblassen lässt (weshalb Kokain zuweilen als „Egodroge“ bezeichnet wird).

Wenn man das weiß. erklärt sich vieles...

Quelle: wikipedia.de

Vorgestern bei Freunden

Vorgestern bei Freunden war natürlich Doping bei der Tour auch ein Thema. Ich wurde gefragt, wie es denn beim Fußball aussieht.
Meine Antwort: Jeder mit einem gesunden Menschenverstand realisiert, dass auch im Fußball flächendeckend gedopt wird, Dopingkontrollen sind beim Fußball defakto nicht existent, also?
Aber ein Fan sieht das natürlich anders...

Mittwoch, 25. Juli 2007

Zwei Vorbilder?

Das eine Vorbild - gelogen bis zum Ende, daß er nicht gekokst hat, das andere Vorbild -
"elitäre Arroganz" und "ich habe keine Schuld"...
Das haben sich zwei gesucht und gefunden!

Melancholische Lustigkeit...

Ulrich Mühe ist tot - ein großer Schauspieler...mein Jahrgang...ist am Magenkrebs gestorben...
Drei Frauen, fünf Kinder, und eine Schauspielkunst geprägt von einer melancholischen Lustigkeit...so ist das Leben...
Mit 34 Jahren an Brustkrebs zu sterben...das ist nicht fair...ist das Leben fair? Ein Kind zu bekommen, dem man kurz nach der Geburt einen Arm abnehmen muß?
Einem Kind, weil es nicht paßt, keine Chance zu geben...ist das fair? Nein!

Junkies...

Ich komme in den OP, Prof. Hopf, mein Anästhesie-Partner begrüßt mich und fragt gleich: "Haben Sie das mitbekommen?"
Er meint natürlich die Doping-Fälle bei der Tour...
"Das sind doch alles Junkies, die können gar nicht mehr anders. Na ja, das hat schon was für sich - auf einen Berg mit 30%iger Steigung hochzufahren, und dann erst das Hinunterfahren!"
Dazu muß man natürlich wissen, daß Prof. Hopf ein begeisterter Mountain-Biker ist.
"Also, ich für mein Teil fahre lieber am Main entlang.." entgegne ich.
Mein OA Brammer kann's nicht lassen und ergänzt: "Mit ihrer Koronarsport-Gruppe..."
Ganz schön frech, die jungen Kerle heutzutage!

Der Ginkgo

... ist ein Symbol für Hoffnung, langes Leben, Fruchtbarkeit, Freundschaft, Anpassung, Unbesiegbarkeit, Sinnbild des dialektischen Yin und Yan, des männlichen und weiblichen Prinzips, von Freud und Leid, Leben und Tod...

GEP NET bei MEN-1 - Gastrinom und Insulinom

Unter den Gastroenteropankreatischen Neuroendokrinen Tumoren (GEP NETs) im Rahmen einer MEN-1 sind Gastrinome mit fast 40% am häufigsten. 95% dieser Gastrinome sind im Zwölffingerdarm lokalisiert. Bei den meisten MEN-1 Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom (=Gastrinom; das Hormon Gastrin wird zuviel gebildet), bei denen Pankreastumoren entdeckt werden, sind diese nicht die Ursache der hormonellen Symptomatik, sondern zusätzliche, oftmals kleine und multiple Gastrinome im Zwölffingerdarm. Deren Nachweis wird häufig noch dadurch erschwert, dass sie vermischt mit multiplen Mikroadenomen auftreten. Zweithäufigster GEP NET bei MEN-1 ist mit 31,9% das Insulinom. Laut klinischen MEN-1 Registern sind funktionell inaktive NET's des Pankreas und des Magens mit etwa 30% die dritthäufigsten GEP NETs bei MEN-1. Möglicherweise wird das Vorkommen funktionell aktiver NETs aber aufgrund ihres klinisch meist symptomlosen Verhaltens unterschätzt.

Quelle PLANET Novartis Oncolgy

Dienstag, 24. Juli 2007

Multiple Endokrine Neoplasie Typ 1 - MEN 1

Die Multiple Endokrine Neoplasie Typ 1 (MEN-1; siehe dazu auch die Definition von MEN 2) ist eine Multisystemerkrankung hereditären (=vererblichen) Ursprungs, charakterisiert durch meistens gutartige Neubildungen unterschiedlicher endokriner Systeme. Mit einem geschätzten Vorkommen von 0,2-2/100.000 Einwohner ist MEN-1 eine sehr seltene Erkrankung. Über 20 verschiedene endokrine und nichtendokrine Tumortypen können mit einer MEN-1 assoziiert sein. 90% aller MEN-1 Patienten sind von einer Hyperplasie der Nebenschilddrüse mit primärem Hyperparathyreoidismus und Hyperkalziämie betroffen.Gastroenteropankreatische Neuroendorine Tumoren (GEP NET) sind bei über der Hälfte aller MEN-1-Erkrankungen nachweisbar. Auch Tumoren der Hypophyse (45%), der Nebenniere (18%), des Bronchialsystems (5%) und des Thymus (3%) können auftreten. Teilweise sind diese endokrinen Tumoren funktionell aktiv.

Als pragmatische Definition von MEN-1 wurde vorgeschlagen, die Diagnose dann zu stellen, wenn mindestens zwei oder drei der häufigsten MEN-1-assoziierten Tumorerkrankungen, also Nebenschilddrüsenadenome, GEP NET und / oder Hypophysentumor, gefunden wurden. Analog dazu würde man von einer familiären MEN-1 dann sprechen, wenn neben dem Patienten mindestens ein Verwandter ersten Grades von mindestens einer dieser drei Tumorerkrankungen betroffen ist.

Quelle PLANET Novartis Oncology

Die Tour de France als Parabel auf das Leben

Liebesgeschichten gibt es in vielen Formen. Und oft gehen sie so: Die Leidenschaft bricht sich so heftig Bahn, dass alle Alarmsysteme außer Betrieb gesetzt werden; der Puls rast, die Verdrängungsmaschinerie läuft auf Hochtouren, der Mensch erblindet wie im Wahn. Doch es ist, wie es ist: All das lässt sich nur eine begrenzte Zeit durchhalten. Schließlich beruhigt sich das Blut, der Blick wird nüchterner, jede Falte im Gesicht wird wieder sichtbar, die Begeisterung kühlt ab, die Stimmung sinkt. Und dann? Im wahren Leben sagt man irgendwann vielleicht resigniert zueinander: " Lass uns zusammenbleiben um der alten Zeiten willen."
So ähnlich ist das mit der Tour de France und vielen ihrer Anhänger...
Kommentar im Sportteil von Evi Simeoni heute in FAZ

Diesen wunderbaren Kommentar konnte nur eine Frau schreiben...

Montag, 23. Juli 2007

Echte Liebe...

...gibt es sowieso nur zwischen Männern, meint OP-Schwester Katharina, während mein leitender Oberarzt und ich eine Galle operieren...
Ich weiß gar nicht wie auf dieses Thema kamen...

Der Dalai Lama

...wird mir immer sympathischer...auf die Frage, ob seine Reinkarnation (=Wiedergeburt) auch eine Frau sein könnte, antwortete er: "Selbstverständlich, das wäre wahrscheinlich sehr gut für das tibetische Volk!"

Hopp, hopp, Frau Doktor...

Es gibt sie noch - die richtigen chirurgischen Chefärzte...
Beim Rumzappen komme ich auf WDR... da wird gerade eine Studentin vom Chefarzt in den OP zitiert zum Nähen... Hopp, hopp, Frau Doktor... Die Arme...hat das Nähen erst an der Banane geübt und jetzt fragt sie den Chefarzt noch, ob sie auf die Toilette darf...Um Gottes Willen, Frau Doktor, hopp , hopp...man wartet schon im OP auf uns...
Möglich, dass das auch ein Teil einer Comic-Serie war...
Da es mir schlecht wurde und ich das akute Erbrechen nicht abwarten wollte, habe ich gleich weiter gezappt...hopp, hopp...
Das glaubt keiner, oder?

Sonntag, 22. Juli 2007

Der Dalai Lama und die Frauen

Der Dalai Lama verkündete gestern in Hamburg eine Botschaft, die uns alle zum Nachdenken bringen sollte - Frauen sind warmherziger und friedlicher - sie sind die besseren Menschen!
Grundsätzlich stimme ich dem zu -

Freitag, 20. Juli 2007

Virchow's Drüse

Eine 56-jährige Frau stellte sich mit einer Gelbsucht und einer schmerzlosen Schwellung im Bereich des linken Schlüsselbeins in der Sprechstunde vor. Diese Schwellung war in den letzten acht Wochen zunehmend größer geworden. Die körperliche Untersuchung stellte einen harten Lymphknoten der Größe 6x6 cm in der linken Fossa supraclavicularis (=oberhalb des Schlüsselbeins; siehe Abb. A) und eine Vergrößerung der Leber fest. Eine Röntgenaufnahme der Lunge zeigte mehrere rundförmige Verschattungen (Abb B, Pfeile). Die Computertomografie des Bauchraumes zeigte zahlreiche Herde in der Leber (Abb C, Pfeile). Eine Endoskopie des oberen Verdauungstraktes stellte eine pilzförmige Tumormasse um die Papilla Vateri (=Einmündung des Gallen- und Bauchspeicheldrüsenganges in den Zwölffingerdarm) fest. In den Biopsien von diesem Tumor und dem Lymphknoten wurde die Diagnose eines periampullären Adenokarzinoms (=Krebs) mit Metastasen gestellt.
Die Patientin erhielt eine Chemotherapie.
Schon Virchow hat diese Beobachtung gemacht, dass vom Bauchraum Tumore über den Ductus thoracicus (=Lymph-Gang) in die linken supraklavikulären Lymphknoten metastasieren können. Loh and Yushak NEnglJMed 357 (3): 282, Figure 1, July 19, 2007

Christa's Kugelschreiber...

OP-Schwester Christa, die mir bis eben bei einer Operation assistiert hat, zeigt beim Hinausgehen aus dem OP ihren neuen Kugelschreiber - er ist in der oberen Hälfte durchsichtig und zeigt einen Chirugen im sterilen OP-Mantel...
"Ja - und?" frage ich.
Christa dreht den Kugelschreiber um und der Chirurg "fällt" in Unterhose aus dem OP-Mantel heraus!
Wir müssen beide lachen.
Scherzhaft meine ich: "In den USA fällt das sicher unter sexual harrassment!"
Mir fällt noch ein, Christa zu fragen:"Gibt's denn diese Kugelschreiber auch mit Chirurginnen?"

Donnerstag, 19. Juli 2007

Was du heute kannst besorgen...

Viele Menschen kennen es von sich selbst, dass sie unangenehme Tätigkeiten wie Steuererklärung und Referatsvorbereitung, aber auch Weihnachtseinkäufe und lästige Telefonate lieber aufschieben als sofort erledigen. Aufschieben ist so häufig, dass man es als normal ansehen muss. Bei manchen Personen nimmt das Aufschieben jedoch ein Ausmaß an, unter dem die Betroffenen erheblich leiden und das schließlich bedrohliche Folgen hat, z.B. Abbruch einer Ausbildung oder berufliches Scheitern. Ständiges Aufschieben wird von den Betroffenen und der Umgebung oft für persönliche Willensschwäche oder Faulheit gehalten. Damit ist Aufschieben jedoch nicht erklärt und mit solchen Konzepten lässt es sich auch nicht verändern. Vielmehr handelt es sich dabei um ein ernsthaftes Problem der Selbststeuerung, für das es aber auch professionelle Hilfe gibt.
Prokrastination ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Aufschiebeverhalten. Prokrastination ist ein zentrales Symptom von Arbeitsstörungen und kann sowohl private Alltags-Aktivitäten als auch schulische, akademische und berufliche Tätigkeiten betreffen. Unter Studierenden ist das Aufschieben weit verbreitet; rund 20 % dieser Gruppe leiden einer Studie zufolge (Ferrari, 2005) unter ihrem Aufschieben. Obwohl die Folgen der Prokrastination ähnlich sind, kommen verschiedene Ursachen dafür in Frage: Defizite im Zeitmanagement oder in der Konzentrationsfähigkeit, Abneigung gegen die Aufgabe, hoher Perfektionismus, Angst vor Versagen, falsche Annahmen über die Aufgabe oder die eigene Anstrengungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit.
Prokrastination kann als Teil einer diagnostizierbaren psychischen Störung, wie einer Depression, einer Angststörung oder der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auftreten. In solchen Fällen ist die Behandlung der primären psychischen Störung die Voraussetzung für eine Behebung der Arbeitsstörung. Chronisches Aufschieben beeinträchtigt das psychische Wohlbefinden und kann dadurch selbst zur Ursache für psychische Beeinträchtigungen von Krankheitswert werden

Zu der Webseite geht es hier. Auf dieser Seite gibt es auch Fragebögen, um sein eigenes Arbeitsverhalten bewerten zu lassen und Tipps...

Schönes, gepeinigtes Land

Die junge Demokratie Afghanistans steht vor gewaltigen Problemen in einem vom Bürgerkrieg zerrissenen Land. Wie gehen die Menschen damit um? Videoreportagen von
ZEIT-Reporter Ulrich Ladurner hat immer wieder das Land am Hindukusch bereist. In einem Stadtporträt beschreibt er das Leben der Menschen in der Hauptstadt Kabul, deren einzige Attraktion aus einem Zoo mit einem Bären und einer mechanischen Kuh besteht. Weshalb zieht es dennoch immer mehr Menschen nach Kabul? In einer weiteren, dreiteiligen Videoreportage schauen wir hinter die Kulissen des afghanischen Parlamentes: Erstaunlich viele weibliche Abgeordnete sitzen dort neben älteren Warlords. Konflikte sind vorprogrammiert. Schließlich ergründet Ladurner auf seiner Reise nach Bamian, das durch die von Taliban zerstörten Buddha-Statuen weltberühmt ist, das Leben der Menschen in der Provinz.

Zu den Videos geht es hier: http://www.zeit.de/online/2007/13/afghanistan-videos

Friede, Freude, Eierkuchen...

...Haifischbecken nennt man das, wenn jetzt schon feststeht, wer schuld ist, wenn der Aufstieg nicht gelingt...die Begründung für einen (eventuellen, manche meinen sicheren) Nichtaufstieg ist ja schon geliefert worden...von wem? Vom Trainer selber...wer wird dann gefeuert? In diesem Fall nicht der Trainer, der wird in diesem Fall von selber gehen...
Na, dann drücken wir alle die Daumen, dass alles gut geht!

Feindbild Lehrer

Als ich Elternsprecher war, machte ich die Erfahrung, daß die Konfrontation zwischen Lehrern und Eltern erstaunliche Züge annehmen konnte...Mittlerweile scheint ein wahrer Krieg zwischen Eltern und Lehrern ausgebrochen zu sein, wenn in der SZ steht: Die Eltern heizen den Lehrern ein, drohen in den Sprechstunden immer häufiger damit, dass sie Anwälte einschalten...29 Prozent der Gymnasiallehrer waren nach einer Befragung mit massiven persönlichen Beleidigungen bis hin zur Androhung von Gewalt konfrontiert...
Anders lernen, so heißt die SZ-Serie (Wie unsere Schulen besser werden); Die ganze Serie gibt es unter www.sueddeutsche.de/anderslernen.

A little less conversation, a little more action...

War ein Elvis Hit...
Wo habe ich das nochmal gelesen? Richtig - in der Freundin! Eine echte Frauenzeitschrift...
Das "Männer-Frauen" Problem - Männer reden nicht, Frauen reden immer - ist evolutionsgeschichtlich zu erklären... Männer mußten auf die Jagd, da durfte man nicht viel reden, und Frauen mußten die Sippe zusammenhalten, also viel reden...

Deshalb rangiert für Männer die Aussicht, über Gefühle, emotionale Konflikte oder Ängste zu sprechen auf der Liste der Stressfaktoren knapp nach "Die Steuerprüfung hat sich angemeldet" und "Dein Auto brennt".

Die Lösung - A little less conversation, a little more action"...

Und die "Freundin" weiter - "Versuchen Sie mal, der männlichen Sichtweise zu folgen: Sex sorgt für jene Verbundenheit, die man braucht, um sich angstfrei und verständnisvoll austauschen zu können. Orgasmen setzen bei beiden Geschlechtern Bindungshormone frei, und die vermitteln Innigkeit - ganz ohne Worte."

Ehrenwort! So steht es in der "Freundin"!

Mittwoch, 18. Juli 2007

Büchertisch

  1. Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt von B Kast, S. Fischer
  2. "Aus einem traurigen Arsch fährt nie ein fröhlicher Furz" - Anekdoten über Luther gesammelt von M Süßenguth, Eulenspiegel
  3. Köln im Zweiten Weltkrieg. Alltag und Erfahrungen zwischen 1939 und 1945 von G Aders, Emons Verlag Köln
  4. Gesammelte Fußballhörspiele von Ror Wolf, Intermedium records Strunz, Erding
  5. Genial einfach investieren von M Weber, Campus
  6. Erfolgreich investieren von D Swensen, Murmann
  7. Regesten zur Geschichte der Juden in der Reichsstadt Frankfurt von D Andernacht, Verlag Hahnsche Buchhandlung
  8. Verborgene Universen. Eine Reise in den extradimensionalen Raum von L Randall, Fischer Verlag
  9. Skurrile Quantenwelt von S Arroyo Camejo, Springer Verlag
  10. Die Frankfurter Judengasse. Jüdisches Leben in der frühen Neuzeit. Schriftenreihe des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, Band 9, Herausgeber F Backhaus, G Engel, R Liberles, Societäts-Verlag

Lügen haben kurze Beine

oder "Durch die Lüge läuft alles angenehmer"
Professor Stiegnitz, Psychologe und Soziologe, beschäftigt sich seit Jahrzehnten wissenschaftlich mit dem Thema Lügen...
Im Sportteil (sic!) der FAZ vom 17. Juni erläutert er in einem Interview seine Erkenntnisse...
"Wir müssen uns eingestehen, dass wir ohne Lüge nicht leben können. Lügen machen das Leben lebenswerter. Durch die Lüge läuft alles angehmer. Sie ist quasi der Mörtel der Gesellschaft. Es heißt doch: Als Letztes stirbt die Hoffnung. Wahrheitsapostel sind Mörder. Ich hasse sie. Wenn ich einen Freund auf der Straße treffe, kann ich ihm doch nicht sagen, daß er schlechter als vor ein paar Tagen aussieht..."
"Amerikanische Untersuchungen haben ergeben, dass wir am Tag durchschnittlich zweihundertmal lügen. Die meisten Lügen sind eher Komplimente, Flunkern, Ausreden und Ähnliches, also harmlos..."
"Man sollte es mit dem Lügen nicht übertreiben und die Schädigungsgrenze nicht überschreiten ... Man sollte sich beim Lügen innerhalb der moralischen Standarts bewegen."

Über was man alles forschen kann! Einsichten unglaublicher Art eröffnen sich plötzlich...

Dienstag, 17. Juli 2007

MEN-2-Syndrom - Differenzierte Strategie einschließlich prohylaktischer Schilddrüsenentfernung

Allen Familienmitglieder 1. Grades eines Patienten mit medullärem Schilddrüsenkarzinom muss die familienspezifische RET-Mutation-Analyse angeboten werden.
Bei einer positiven Mutationsanalyse und erhöhtem Serum-Calcitonin (basal und stimuliert) erfolgt die komplette Entfernung der Schilddrüse mit Entfernung mindestens der Lympfknoten im zentralen Halskompartiment.

Ist das Serum-Calcitonin (basal und stimuliert) im Normbereich, erfolgt ein Codon-orientierter prophylaktischer Eingriff
  • Eine Mutation im Codon 918,922,883 bedeutet ein hohes Risiko, ein Karzinom zu entwickeln; es wird die sofortige prophylaktische Schilddrüsenentfernung empfohlen

  • Mittleres Risiko - Codon 634, 630, 620 , 618, 611, 609 - prophylaktische Thyreoidektomie bis zum 5. Lebensjahr

  • Niedriges Risiko - Codon 768, 790, 791, 804, 891 - prophylaktische Thyreoidektomie bis zur 2. Lebensdekade

A Frilling, F Weber. Schilddrüsenkarzinom. Allgemeine und Viszeralchirurgie up2date 1, 2007; 73-88

Montag, 16. Juli 2007

Medulläres Schilddrüsenkarzinom - Sporadisch und vererblich - Therapeutische Richtlinien

Beim Vorliegen eines sporadischen medullären Schilddrüsenkarzinoms erfolgt unabhängig von der Tumorgröße eine komplette Entfernung der Schilddrüse (=Thyreoidektomie) mit Entfernung der Lymphknoten im zentralen und seitlichen Halskompartiment. Wird die Diagnose eines sporadischen Schilddrüsenkarzinoms erst nach der Operation gestellt, muß eine weitere Resektion nicht unbedingt erfolgen - Voraussetzung ist allerdings ein normales basales und stimuliertes Calcitonin.

Auch für das manifeste vererbliche (=familiäre, hereditäre) medulläre Schilddrüsenkarzinom gilt, dass die komplette Schilddrüse und die Lymphknoten in allen Hals-Kompartimenten entfernt werden.

Frilling A, F. Weber. Schilddrüsenkarzinom. Allgemeine und Viszeralchirurgie up2date1, 2007:73-88

Mein Stil

Es ist nicht mein Stil, zu hassen
und anderen böse zu sein.
Mein Stil ist vielmehr, Haß zu lassen,
zu lieben und zu verzeihn.

Es ist nicht mein Stil, zu nehmen.
Schon gar nicht, was andern bestimmt.
Mein Stil ist vielmehr, mich zu schämen
für den, der sich so etwas nimmt.

Es ist nicht mein Stil, zu lügen
und die Wahrheit zu verdrehn.
Mein Stil ist vielmehr, sanft zu rügen
die den Weg zur Wahrheit nicht gehn.

Es ist nicht mein Stil, zu quälen
und Menschen Leides zu tun.
Mein Stil ist vielmehr trösten, heilen
und manchmal auch beides zu tun.

Es ist nicht mein Stil, zu klagen,
das käme mir nie in den Sinn.
Mein Stil ist vielmehr, still zu tragen,
daß ich unvollkommen bin.

Robert Gernhardt

Fahrlässig - Express-Post nach Italien

Leider ist mir mein Batterieaufladegerät für meine Olympus-Kamera abhanden gekommen, bemerkt habe ich das an dem Tag, an dem wir nach Ulten fuhren. Und das passiert ausgerechnet mir, der so gerne fotografiert...
Ein Meraner Foto-Geschäft meinte, das könne gut und gerne 10 Tage dauern, bis das Gerät kommen würde, also habe ich es auf anderem Wege versucht...eine Olympusmitarbeiterin hat mir per Express ihr eigenes Aufladegerät geschickt (Kosten der Expresspost 51 Euro)...
Ergebnis: nach 14 Tagen ist die Expresspost immer noch nicht angekommen und wir sind schon zu Hause.
Heute habe ich die Geschichte im Op erzählt, der leitende OA der Anästhesie - ein wirklich guter Italienkenner - meinte nur lapidar: Fahrlässig, Expresspost nach Italien, und schlägt sich mit der flachen Hand, wie weiland Horst Hrubesch, vor die Stirn - "Do schiasts her!"

Sonntag, 15. Juli 2007

Mit den Füßen beten...

Samstag früh um 4.30 aufstehen, das mache ich zugegebenerweise selten, aber für eine Wallfahrt nimmt man das in Kauf...
Um 5.30 geht es von der Kirche in Eggolsheim mit dem Segen des Pfarrers los, auf eine 30 km- Strecke...und maximal 36 Grad Hitze sind heute gemeldet. Mein Bruder (zum ersten Mal dabei) und meine Schwägerin (ich glaube, sie ist schon seit ihrer Geburt mitgelaufen) sind dabei...
..nach Kauernhofen kommt der erste Anstieg, schweißtreibend, dann weiter über Poxstall-Neuses nach Ebermannstadt, dort ist erst mal 45 Minuten Pause, beim "Resengörg" wird eingekehrt. Dann gibt es die zweite Schikane, Gott sei Dank - da sind zum Erholen ein paar Kreuzwegstationen, da wird kurz angehalten zum Beten, auf der Hochebene angekommen, sind alle schweißgebadet.
Vor Moggast noch einmal Rast, meine noch nicht einglaufenen Schuhe machen sich bemerkbar und die Hitze! Manuela hatte "Oberwasser", meinte später, die Männer hätten fast gegrinna (=fränkisch, von greinen=weinen).
Aber wir schaffen es alle - Männer wie Frauen inklusive Kinder halten tapfer durch!
Einzug in Gößweinstein - die Basilika ist angenehm kühl.
Der Pfarrer empfängt uns - spricht von der Wallfahrt als "Beten mit den Füßen"... oder von der Wallfahrt als "Rückzug, um danach mit neuem Elan fortzufliegen"... was will ich mehr?
Mittagessen in einem schönen Garten...
Um 15 Uhr ist Kreuzweg, im Schatten!
17 Uhr - Wallfahrtsamt, die Basilika ist gestopft voll... Christl holt uns danach ab, bin ziemlich kaputt, aber am Abend geht's noch mal "nauf die Keller", es gibt nichts Schöneres an einem heißen Sommerabend - am Ende eines langen Wallfahrtstages - unter Eichenbäumen auf dem Kaiser-Keller ein dunkles Wolfshöher zu trinken...
Zu den Bildern geht es hier.

PS: Der Pfarrer sagte ua, man solle seine mitgebrachten Wünsche dem Herrn hier vortragen, also bat ich den Herrn um Schutz für die Menschen, die mir etwas bedeuten...ich mußte mich anstrengen, um alle Namen zusammenzubringen, ist eine ganze Fußballmannschaft geworden...
Christl, Wilfried, Betty, Matthias, Michel, Katja, Eva, Fraucke, Alfons, Sebastian, Lucy, Ulli, Anja, Antonia, Christian, Joanna, Sabine, Charlotte, Willi, Andrea, Manuela, Andreas...

Ulten - Nachlese

Wieder zu Hause...fast zwei Wochen in Ulten und fast immer schönes Wetter gehabt!
Abstecher nach Trient - die Altstadt ist bezaubernd...mediterranes Flair...
An unserem Regentag sind wir in die Meraner Therme gegangen...als wir die Therme wieder verlassen, sehen wir auf dem Vorplatz ein Vorderrad angekettet am Fahrradständer, vom Rest des Fahrrads fehlt jede Spur, wir gehen 50 m weiter, hier gibt es ein angekettetes Fahrrad (angekettet über die Fahrradstange am Brückengeländer), dem das Vorderrad fehlt...(kein Witz!)
Vroni und Franz geben uns noch Speck und Fladenbrot mit auf den Weg...
zurück geht es über den Jauffen-Paß und das Tegernseer Tal, fast ohne Stau.
In Franken angekommen, geht es am Abend erstmal "nauf die Keller", muß mich für die morgige Wallfahrt vorbereiten...
Die Bilder von Ulten gibt es hier.

Freitag, 13. Juli 2007

Ultner Witze...

Gestern Abend waren wir beim Ortler zum Essen - Franz, Vroni, Georg, Leon, Christl und ich...Abschiedsessen...
Franz ist richtig gut gelaunt, erzählt Witze...
Treffen sich ein Tierarzt und ein praktischer Arzt; sagt der Tierarzt zum praktischen Arzt: Du hast es gut, deine Patienten können dir wenigstens sagen, wo es ihnen weh tut...
Meint der praktische Arzt: Aber wenn ich ein akutes Preblem habe, dann hast du es besser, du kannst immer sagen - Notschlachten! Das bleibt mir versagt!

Drei Bauern streiten sich in der Wirtschaft, welche Kühe die besten seien - die braunen, die gefleckten oder die grauen Kühe; jeder schwört auf die Vorteile seiner Rasse...sie können sich nicht einigen; kommt der Tierarzt herein; der wird natürlich gefragt, wie seine Erfahrung ist. Meint der nur: Also da kann ich nichts sagen, für mich ist eine gute Kuh eine kranke Kuh!

Es war ein sehr lustiger Abend, inklusive der Geschichten von den Flatsch-Höfen im hintersten Ulten, dort, wo die Bären sich rumtreiben - und die Geier...

Und gut geschmeckt hat es auch mit einem südtiroler Merlot-Wein...zum Nachtisch gabs Kaiserschmarrn...richtig lecker!

Für nächstes Jahr haben wir uns schon wieder angemeldet, wir helfen dann beim Brotbacken, Vroni hat das Kommando...Ultner Fladenbrot von insgesamt 100kg Mehl wird in einer drei Tages-Nachtschicht auf einmal gebacken!

Montag, 9. Juli 2007

Ronja-Räuber-Tochter-Wald

Strahlend blauer Himmel - alle sind im Heu (für Morgen ist Regen gemeldet, deshalb sind alle Familienmitglieder der Bauern ringsum dabei, das Heu einzubringen) und wir gehen wandern im Stilfser Nationalpark - hier gibt es auch Bären... erst vor kurzem wurden auf einer nahen Alm mehrere Schafe gerissen...
Hoch zum Fischersee, dann zur Fiechtalm und Abstieg durch einen Ronja-Räubertochter-Wald - Farne, Feenhaar, urwüchsige Bäume, moosüberwachsene Steinbrocken...
Zum Schluß die Knödl-Moidl - hier ißt man die beste Knödelsuppe Südtirols!
Hochzeitstag - ein schöner Tag!

Samstag, 7. Juli 2007

Strahlend blauer Himmel

Strahlend blauen Himmel gab es auch vor 28 Jahren - Hochzeitstag!

Mit deinen braunen Augen
siehst du mich lieblich an,
da wird mir so träumend zu Sinne,
dass ich nicht sprechen kann.

An deine braunen Augen
denk ich allerwärts -
ein Meer von sehnenden Gedanken
ergießt sich über mein Herz.

Heinrich Heine

Freitag, 6. Juli 2007

Auf der Kaserfeld-Alm

Früher haben wir mit den Kindern drei Stunden bis zur Alm gebraucht - da gab es eine Zeit, wo wir die Kinder "scheuchten", später scheuchten sie uns...
Wir sind noch untrainiert und waren froh, auf der Kaserfeld-Alm anzukommen. Es gab frische Buttermilch, wir durften sie vorher kosten, denn nach Auskunft des jungen Senners ist die Buttermilch nicht immer gut...ich kann nur sagen - sie war vorzüglich, kleine, süßschmeckende Butterflocken waren auch noch drin!
Kaiserschmarrn auf der Alm - und der Mensch ist glücklich.
Bevor wir gehen, fragt uns ein junges Mädchen aus der Senner-Familie, ob zufälligerweise jemand von uns Arzt sei. Ich bejahe das und frage, was denn los sei.
"Ein Schaf ist gestürzt. Es hat einen offenen Oberschenkelbruch."
Mein Einwand, dass ich kein Tierarzt bin, bedeutet hier nichts. Also machen wir uns hinauf zu dem Schaf, das etwa 100 m höher als die Alm in einer Mulde liegt. Es ist ein weibliches Schaf, obwohl es Hörner hat - schön geschwungene Hörner. Es ist eine besondere Rasse, die es hier nicht gibt. Die Kinder haben es zu Weihnachten geschenkt bekommen.
Das Schaf liegt still und atmet schnell. Sein Kopf hat eine schwarze Zeichnung...
Die Wunde stinkt, der Oberschenkel ist gebrochen, das geschah schon wohl gestern viel weiter oben. Das Schaf hat es dann noch bis zur Alm geschafft. Es gibt in diesem Gebiet auch Bären, aber nach einem Bären-Angriff schaut die Wunde nicht aus.
Ich kann den Kindern keine Hoffnung geben, aber sie verstehen es, sie hatten es schon gewusst, wollten aber nocheinmal fragen, ob denn alle Hoffnung umsonst ist. Und die Menschen hier können mit dem Tod gelassen umgehen, sie haben das nicht verlernt.

Boule-Turnier


Der TVD hatte zum Prominenten-Boule-Turnier geladen - ich wußte gar nicht, dass Boule soviel Spaß machen kann, besonders wenn man eine Partnerin wie Frau Abel zur Seite hat; wir haben grandios verloren, das war aber egal...
Ich habe das Spiel (wird auch Pétanque genannt) so verstanden - man kann sich wunderbar bei Rotwein unterhalten...

Schwalben

Schwalbe? Als Fußball-Fan verbindet man damit automatisch einen bestimmtenVorgang...
Ich bin aber jetzt bei den richtigen Schwalben...
Über unserem Balkon ist das Dach vorgezogen, wie es die typische Bauweise hier ist; unter dem Dach sind zwei Schwalbennester...Heute ist offenbar der erste Flugtag der jungen Schwalben, sie sitzen auf der Wäscheleine, die vor unserem Balkon aufgespannt ist - und die Alten kommen und füttern die Jungen im Flug...

Ten pieces of free software every doctor should have - Ihre Meinung?

Top ten free utilities for computers running Windows

Yahoo Desktop Search (http://desktop.yahoo.com)
A permanent index of your computer's hard disk means you can find specific documents, images, presentations, etc, instantaneously rather than having to search from scratch every time.
Foxit Reader (http://www.foxitsoftware.com/pdf/rd_intro.php)
Everyone uses Adobe Reader to view pdf (portable document format) documents. Foxit Reader does this job as well, but loads much more quickly.
Cute PDF Writer (http://www.cutepdf.com/Products/CutePDF/writer.asp)
Saving web pages can be awkward because of the coding used. Instead, save both text and graphics as a pdf document with PDF Writer. PDF Writer can also convert Word documents, PowerPoint presentations, etc, into pdf.
PDF Blender (http://www.spaceblue.com/pdfblender)
You can easily merge several pdf documents in to one with PDF Blender.
DeskPins (http://users.forthnet.gr/pat/efotinis/programs/deskpins.html
If you are preparing a paper or chapter and want to have your references visible as you are writing, DeskPins can be used to have several windows topmost on your screen.
ScreenHunter Free (http://www.wisdom-soft.com/products/screenhunter_free.htm)
How can you capture text, tables, figures, or images from your computer screen for your PowerPoint presentation? Simple, use ScreenHunter Free.
FastStone Image Viewer (http://www.faststone.org)
This is an excellent program for browsing, converting, showing, and editing your image collection. You can even add annotations, arrows, etc.
SyncBack (http://www.2brightsparks.com/downloads.html#freeware
Everyone should regularly back up their data, and SyncBack will do this via an easy-to-use interface. It can also synchronise data, which is useful if you wish to keep update data on your USB memory stick.
JustZipIt (http://free-backup.info/justzipit.html)
A lot of people use WinZip to compress and archive data, for instance before emailing it. JustZipIt does the same job automatically without the confusing configuration requirements of WinZip.
YouSendIt (http://www.yousendit.com)
Most email providers limit the size of attachments you can email. Instead, upload files of up to 100 MB using YouSendIt, and the person you are sending the file to will be able to download it.

Adam Magos, , Rakhi Mehta and Ioannis Tsimpanakos
University Department of Obstetrics and Gynaecology, Royal Free Hospital, Hampstead, London NW3 2QG, UK
The Lancet, Vol 369, Issue 9560, 10 February 2007-16 February 2007, Page 464

Donnerstag, 5. Juli 2007

Wir sprechen offen und fair miteinander

Dafür gibt es rhetorische Regeln...sagt der Duden

  1. Modulation und Artikulation richtig einsetzen
  2. keine Monologe halten und Vielredner taktvoll bremsen
  3. Mimik und Gestik beachten - auch damit spricht man
  4. niemanden bloßstellen, keine "Zensuren" verteilen
  5. Antipathie- und Sympathiebekundungen vermeiden
  6. keine Streitgespräche führen und solche verhindern
  7. niemanden lächerlich machen, keine Kritik vor allen üben
  8. alle zu Wort kommen lassen, jeden Beitrag ernst nehmen
  9. Zwiegespräche und Sonderunterhaltungen einschränken
  10. gelassen bleiben, denn in der Ruhe wächst die Kraft
  11. die eigene Überzeugung darlegen, nicht andere aushorchen

Gar nicht so einfach, oder?

Ich glaube, dass ich mich da ganz schön anstrengen muss, um diese Regeln alle einzuhalten...




"Barfusslaafer, Dreekverkaafer"

Hier auf dem Bergbauernhof in Ulten laufen die Kinder barfuß herum, dabei ist es ganz schön frisch...die Kinder sind richtig abgehärtet, Vroni erzählt, dass die Kinder bis in den Winter hinein barfuß laufen, und - sie sind ganz selten krank, ganz im Gegensatz zu den Stadtkindern...

Früher bin ich auch barfuß herumgelaufen in unserem fränkischen Bauerndorf, den Kindern ohne Schuhe wurde "Barfusslaafer, Dreekverkaafer" hinterhergerufen...

Mittwoch, 4. Juli 2007

Gesammelte Sprüche eines Managers...

"Wir kämpfen bis zur letzten Patrone..."
...wußte gar nicht, dass Fußball ein Kriegsspiel ist...
Das gibt sicher einen Bestseller - ich meine die gesammelten Sprüche...
Ich kenne in diesem Zusammenhang einen anderen Spruch - In der Liebe und im Krieg ist jedes Mittel recht...

Familiäres medulläres Schilddrüsenkarzinom (FMTC) - Genetik

Für das MEN 2A und familiäre medulläre Schilddrüsenkarzinom (FMTC) sind Mutationen in den für den extrazellulären Bereich der Rezeptor-Thyrosinkinase-kodierenden Exons 10 und 11 typisch. Hierbei weisen 80-85% der MEN-2A-Patienten und etwa ein Drittel der Patienten mit einem FMTC Mutationen im Codon 634 (Exon 11) auf. Mutationen im Exon 13 und 14 sind eher selten und korrelieren mit dem Phänotyp eines FMTC oder eines MEN-2A-Syndroms.Typischerweise gehen Mutationen in den Exons 13 und 14 mit einem verspäteten Auftreten des medullären Schilddrüsenkarzinoms einher.Beim MEN2B liegt fast immer eine Mutation im Codon 918 (Exon 16) vor.

Frilling A, Weber F. Schilddrüsenkarzinom. Allgemeine und Viszeralchirurgie up2date 1, 2007:73-88

Dienstag, 3. Juli 2007

Es ist eine Schande...

Im Urlaub lese ich traditionell die SZ, gemäß der Einordnung meines verehrten früheren Chefs Prof. Albrecht Encke, der da meinte, ich wäre ein typischer Süddeutscher (was immer er damit meinte)...
Im Sportteil steht heute
Franz, Du bist 'ne joode Jung
"Es ist eine Schande. Da spielt so ein KSC in der Bundesliga und Köln nicht."
Franz Beckenbauer im Zweitligacheck des Kölner Express mit Blick auf den Bundesligisten Karlruher SC und den Zweitligisten 1. FC Köln
Da kann man nur sagen: Franz - Deine "Sagerer" werden immer besser!
Wir weinen alle mit...
Die Kölner haben ja alle Voraussetzungen aufzusteigen - die "elitäre Arroganz" ihres Managers und einen Messias als Trainer, der entscheidende Erfahrungen auf allen Gebieten der Motivations-Stimulation aufzuweisen hat...was will man mehr...

Familiäres medulläres Schilddrüsenkarzinom

Jetzt wird es etwas schwierig aber auch interessant - eine der entscheidenden Fortschritte in der Therapie des medullären Schilddrüsenkarzinoms gelang mit der genetischen Analyse dieses Tumors.
Ursächlich für das MEN 2 (=multiple endokrine Neoplasie) ist eine Keimbahnmutation im RET-Protoonkogen, lokalisiert auf dem chromosomalen Abschnitt 10q11.2.
Bei diesem Protoonkogen handelt es sich um eine membranständige Thyrosinkinase (=Enzym), bei der es abhängig vom Ort der Mutation zu einer Aktivierung oder Veränderung der Substratspezifität kommt.
In etwa 98% aller MEN-2-Fälle lässt sich eine Punktmutation im RET-Protoonkogen nachweisen. Umfangreiche Studien über die letzten Jahre haben gezeigt, dass RET-Mutationen mit einer engen Genotyp-Phänotyp-Korrelation einhergehen. Dies erlaubt, den Patienten mit einem MEN-2-Syndrom ein individualisiertes, auf der spezifischen Mutation basierendes Therapiekonzept anzubieten.

Ideale Mitarbeiter

Rufe eben in der Klinik an, frage OA Brammer, ob er schon Bruno Seibert angerufen hat...
Meint: "Hab ich noch nicht, kann deshalb schon seit zwei Tagen nicht schlafen..."
Was will ich mehr...ideale Mitarbeiter...vielleicht ist es aber auch nur so, dass ich mir was einbilde?

Montag, 2. Juli 2007

Lehrlingsausbildung in Herat

Am Donnerstag waren Herr Lang (DED, Deutscher Entwicklungsdienst) und Herr Fischer (IKRK, Internationales Komitee vom Roten Kreuz) bei mir. Beide sind seit Jahren in Afghanistan tätig. Wir haben ein Projekt besprochen, das drei Meister der Berufsschule Offenbach auf meine Initiative erarbeitet haben - eine Lehrlingsausbildung in Herat. Der Rotary Club Offenbach-Dreieich und die IHK-Offenbach werden das Projekt unterstützen.
Als erstes werden wir eine Bestandsaufnahme der technischen Schule in Herat vor Ort durchführen...Also - auf nach Herat (nur für ein paar Tage)

"Gott ist mit den Geduldigen"

Ein Reisebericht über Afghanistan
Afghanistan kommt in Asien durch seine Lage schon immer eine strategische Bedeutung zu – es grenzt im Westen an Iran, im Norden an Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan, im Osten und Süden an Pakistan, am Ost-Ende des Wakhanzipfels an China.
Der zentrale Hindokusch, bis über 2000 m üM, teilt Afghanistan in eine Nord- und eine Südregion. Insgesamt herrscht ein kontinental geprägtes Klima mit großen Temperaturunterschieden (Sommer bis 400, im Winter bis -250), Steppe und Wüstensteppe überwiegen, wobei es im Norden und Osten auch Wälder und Seen gibt, die teilweise an die österreichische Alpenregion erinnern, wie mir ein junger in Kirgisistan lebender Deutscher versicherte, der Afghanistan wie seine Westentasche kennt.
Ähnlich, die Aussage eines US-Soldaten, der als Paramedic im Hubschrauber durch ganz Afghanistan herumgekommen ist, er schwärmte richtig von den Flüssen mit den großen Forellen im Norden.
Leider überwiegt der Steppen- und Wüstencharakter und das Land wird jetzt durch schon eine 10 Jahre währende Trockenperiode heimgesucht, wie ich beim Besuch eines Dorfes zu hören bekam. Teilweise müssen die Bewohner stundenlang gehen, um Wasser zu holen.
Afghanistan wird traditionell von verschiedenen Stämmen besiedelt, was die Probleme des Landes teilweise mit begründet. Größte und bedeutendste Volksgruppe mit etwa 44% sind die Paschtunen, besonders im Süden und Südosten an der Grenze zu Pakistan. Die Tadschiken (~ 28%) leben besonders im Norden und Nordosten des Landes, mongolischstämmige Hazara (rd. 7%) überwiegen im Hindukusch. Daneben gibt es noch Usbeken (~ 9%), Turkmenen, Aimah, Nuristani, Belutschen, Kirgisen u. a.
1973 wurde die konstitutionelle Monarchie durch einen Militärputsch gestürzt und eine Republik ausgerufen, deren Politik sich streng an der UdSSR orientierte und einen landesweiten Widerstand nach sich zog (u. a. wurde die Farbe des Propheten (= grün) in der Nationalflagge durch Rot ersetzt).
1979 marschierte die UdSSR in Afghanistan ein und versuchte in verlustreichen Kämpfen die Guerillabewegung der Mudschaheddin zu unterdrücken. Von Mai 1988 bis Februar 1989 zog die UdSSR ihre Truppen dann vollständig ab (Bilanz des Krieges: 14000 gefallene sowjetische Soldaten, ~ 1 Million Tote, 5 Millionen Flüchtlinge).
Bis zum Frühjahr 1992 brachten die Mudschaheddin den größten Teil von Afghanistan militärisch unter ihre Kontrolle. Die Rivalität von Mudschaheddin - Parteien führte dann zu Kämpfen, die zu einer weitgehenden Zerstörung von Kabul führten.
Die Milizen der seit 1994 von Pakistan aus in den Bürgerkrieg eingreifenden radikal-islamischen Taliban eroberten in wenigen Jahren den Großteil des Landes und errichteten in ihrem Herrschaftsgebiet eine repressive Religionsdiktatur. Ihr Führer, Mullah Mohammed Omer rief am 27.09.96 einen islamischen Staat aus.
Bei ihrem Vormarsch nach Norden stießen die Taliban auf die aus verschiedenen nationalen Minderheiten gebildete Nordallianz von Mudschaheddin-Gruppen unter dem militärischen Oberkommando von Ahmad Schah Massud, der im Sept. 2001 ermordet wurde und heute wie ein Held verehrt wird. In Kabul hängen an jeder Ecke überlebensgroße Bilder von Massud und auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt trifft man auf ein großes Erinnerungsmonument.

Nach dem Terrorangriff vom 11.09.2001 begannen die USA am 07.10.2001 unter direkter britischer Beteiligung eine Militäraktion gegen das Talibanregime mit bekanntem Ausgang.
Mittlerweile ist eine gewählte Regierung unter dem Präsidenten Hamid Karsai im Amt.

Alle waren besorgt, als ich erzählte, zu einer humanitären Aktion nach Afghanistan gehen zu wollen. Manche meinten wohl auch, ich sei ziemlich verrückt – aber das geht afghanischen Landsleuten, die in ihre Heimat zurückkehren, auch nicht anders, wie ich in einem Gespräch mit dem Fußballpräsidenten von Afghanistan, Herrn Hafizullah Wali Rahimi, der 12 Jahre in Kanada gelebt hat, erfahren habe.

Als ich vor einiger Zeit Herrn Dr. Gerd Niebaum fragte, ob der BVB eine Patenschaft für Waisenkinder in Kabul übernehmen könnte, sagte er mir spontan zu. Am Tag der Mitgliederversammlung hat mir dann Reinhard Beck (http://www.schwarzgelb.de/) zwei große Kartons (mit BVB-Klebebändern) mit Trikots, Bällen und Schuhen für zwei Fußballmannschaften übergeben. Freitags drauf ging es dann los. Beim Sicherheitscheck am Frankfurter Flughafen wurde ich dann prompt auf den BVB und den Inhalt der Kartons angesprochen, natürlich auch auf die aktuellen Probleme.

Nach über 10 Stunden Reisezeit mit Zwischenstopp in Istanbul und Baku dann die Landung in Kabul. Erster Eindruck noch vom Flugzeug aus – staubiges, trockenes Land. Als wir an einer Reihe von Apache-Kampfhubschraubern vorbeirollen, wird einem tatsächlich bewusst, in welches Land man gekommen ist. Ganz kurz dachte ich in diesem Moment an meinen Kollegen, der mich eigentlich begleiten wollte, aber wegen der aktuellen Entführung von drei UN-Mitarbeitern kurzfristig absagte.
Im Flughafengebäude dann ein unglaubliches Gedränge um das einzige Gepäckförderband. Leider sind meine beiden BVB-Kartons nicht da! Afghanische Freunde holen mich ab. Gemeinsam geben wir eine Verlustmeldung auf. Durch die Passkontrolle geht es dann mit Beziehungen schnell.

Der Verkehr in der Stadt ist unglaublich chaotisch. Regeln gibt es offenbar nicht, vorbei an festungsartig abgeschirmten Botschaften. Es grenzt schon an ein Wunder, hier heil durchzukommen.

Samstag Nachmittag besuchen wir ein Waisenhaus, das Tor wird von einem mit einer Kalaschnikow bewaffneten Mann geöffnet. Der Fußballplatz befindet sich gleich neben dem Waisenhaus. Das Spiel ist bereits in vollem Gang. Was für ein Platz –staubig und überall Steine, aber die Jungs sind voll dabei! Später erzählt mir der Fußballpräsident bei einem Treffen zusammen mit einem kritischen Journalisten im Interconti Kabul, dass es in Afghanistan keinen einzigen Rasenplatz gibt, wegen der Staubentwicklung tragen die Spieler teilweise Gesichtsmasken. In Kabul selbst, einer 4 Millionen Stadt, gibt es 18 Teams der Gruppe A, 32 Teams der Gruppe B und 60 Teams der Gruppe C. Aus dieser Kabul-League werden dann Teams selektioniert, die sich dann zusammen mit anderen qualifizierten Mannschaften aus den Provinzen (Herat, Mazar-e-Sharif, Kandahar, Zentralprovinzen) in einer Herbstmeisterschaft in Kabul messen. Eine Nationalmannschaft gibt es noch nicht, dies ist für kommendes Jahr vorgesehen, wesentliche Voraussetzung hierfür ist jedoch noch die Konstituierung des Nationalen Fußballverbandes.
Die Begeisterung für Fußball kennt keine Grenzen, das bestätigte mir auch Frau Antonia Rollwage, zuständig für Kultur und Presse an der Deutschen Botschaft. Ab und zu belädt sie ihr Auto mit Fußbällen, fährt durch die Stadt und verteilt sie dann an Straßenkinder.

Nach Herat gekommen, einer Stadt knapp eineinhalb Flugstunden von Kabul entfernt an der iranischen Grenze – was sehe ich- mehrere Fußballplätze mitten in der Stadt in einem Park. Da Freitag ist – der Feiertag der Muslime – herrscht reger Fußballbetrieb.
In Kabul –ebenfalls an einem Freitag – beobachte ich im Park gegenüber meinem Gästehaus, Familien mit Kindern, die Fußball spielen. Was für ein friedliches Bild! Fast möchte man vergessen, dass ich in dieser Stadt soviel waffentragende Männer innerhalb weniger Tage gesehen habe wie während meiner gesamten Bundeswehrzeit als Stabsarzt nicht. Trotzdem – in Begleitung meiner afghanischen Freunde habe ich mich nie unsicher gefühlt!

In Deutschland an ein funktionierendes Gemeinwesen und kompetentes, hocheffizientes Medizinsystems gewöhnt, kann ein Besuch Afghanistans durchaus einen dramatischen Eindruck hinterlassen. Ein Vergleich mit den Verhältnissen in Deutschland, wenngleich naheliegend, ist jedoch m. E. nicht fair, begreift man die Ausgangslage in Afghanistan. Mehr als 25 Jahre Krieg und Bürgerkrieg haben bei den Menschen natürlich Spuren hinterlassen, bis eine Zivilgesellschaft, wie wir sie verstehen, entstanden ist, werden sicher Jahrzehnte vergehen. Das größte Problem dabei dürfte die über 90%ige Analphabetenrate darstellen, einer ganzen Generation Jugendlicher fehlen Lehrer, die sie ausbilden. Trotzdem – wie mir Bruder Reto von der Christusbruderträgerschaft (er lebt seit 32 Jahren ununterbrochen in Afghanistan), hat sich in den letzten zwei Jahren mehr getan als in den 30 Jahren davor – die Menschen haben wieder Hoffnung und sind begierig darauf zu lernen. Das bestätigte mir auch Herr Dr. Jean Claude Voisin (von Haus aus Historiker) von der Außenstelle der Deutschen Botschaft in Herat. Dort gibt es in der Stadt einen Literaturkreis, aber nicht nur in der Stadt, sondern auch in den umliegenden Dörfern finden Literaturabende statt. Jetzt eben hat das erste Theaterfestival auf dem Campus der Universität in Kabul stattgefunden.

Die Probleme des Staates beginnen m. E. beimStaatsverständnis der Afghanen. Für einen Afghanen kommt an erster Stelle die Familie, gefolgt von Stamm und Religion, der Staat rangiert „unter ferner liefen“. Es gibt (u. a. auch deswegen) kein funktionierendes Steuersystem, der Staat hat also keine eigenen Einnahmen, er ist auf die Gelder der internationalen Staatengemeinschaft angewiesen. Zahlreiche Hilfsorganisationen (sog. NGOs) sind darüber hinaus in Afghanistan tätig. Kritische Stimmen merken an, dass nicht immer klar ist, wie die Gelder bei diesen NGOs verwendet werden.

Ein funktionierendes Banken-, Versicherungswesen und Rechtssystem ist ebenfalls nicht existent. Wesentlicher Bestandteil der Lebensphilosophie scheint der Begriff „Bakschisch“ zu sein. Über den Drogenhandel (im Jahr 2002 wurden ca. 4000 t Schlafmohn, trotz eines offiziellen Verbotes, als Ausgangsprodukt für Rohopium, geerntet) kommen mehr Gelder ins Land als durch alle ausländischen Organisationen zusammen. Ende November veröffentlichte die Antidrogenagentur der Vereinten Nationen (UNODOC), dass sich die Erlöse aus dem afghanischen Drogenexport auf 2,8 Millionen Dollar erhöht haben. Das entspricht etwa 60% des afghanischen Bruttosozialproduktes. Offen wurden in diesem Zusammenhang von meinen afghanischen Freunden die neu gebauten Paläste in Kabul angesprochen, Ausdruck einer dramatischen Kluft zwischen Arm und Reich. Wer das Problem des Drogenkonsums zu lösen versucht, steht vor unüberwindbaren Barrikaden. Bisherige Versuche mit dem Alternativanbau von Getreide, Obstbäumen oder Safran versprechen nicht annähernd vergleichbare Erlöse.

Kabul wirkt wie in Moloch, der enorme Verkehr verursacht einen unglaublichen Smog, aufgrund der fehlenden Straßenbeleuchtung wirkt die Situation am Abend surreal. Wenn man dann auf der Rückfahrt von einem Essen mit afghanischen Freunden in eine Militärkontrolle kommt, ist einem schlagartig die Sicherheitslage in Afghanistan präsent. Diese wie Soldaten gekleideten Männer können auch mal ganz einfach Geld verlangen. Oder - die UN-Mitarbeiter wurden am helllichten Tag entführt. Gott sei Dank konnten sie durch ein Kommando der USA befreit werden.

Immer wenn man auf Afghanistan zu sprechen kommt – automatisch wird das Risiko erwähnt. Wegdiskutieren kann man es nicht – es bleibt ein Restrisiko, das jeder trägt, wenn er nach Afghanistan kommt.

Vom Gesundheitswesen in Afghanistan konnte ich Vomir durch den Besuch mehrerer Krankenhäuser in Kabul und Herat und in vielen Gesprächen mit Kollegen ein umfassendes Bild machen. Leishmaniose, Tuberkulose, Typhus, Malaria, Echinoccocus sind gängige Krankheitsbilder. Ausdruck auch der hygienischen Situation, so gibt es keine Kanalisation und der Fluss Kabul ist eine Kloake. Überraschend, dass die Brunnen nicht belastet sind, wie Probennalysen ergeben haben, so die Auskunft im Feldlazarett der ISAF-Truppe in Camp Warehouse Kabul. Leprafälle sind fast nicht mehr zu beobachten, so Bruder Jaques von der Christusbruderträgerschaft. Der Gesundheitsminister berichtete von 500 Fällen von neu aufgetretener Kinderlähmung in Kabul im letzten Jahr. Ösophaguscarcinometreten offenbar gehäuft auf, auch schon bei jungen Frauen, so Prof. Martin Wienbeck (ehemaliger Chef der Med. Klinik am Klinikum Augsburg), der am Lehrkrankenhaus Ali Abad der Universität Kabul eine Endoskopie-Einheit aufgebaut hat. Er lebt mehrere Monate im Jahr in Afghanistan, bewegt sich völlig frei in Kabul (zu Fuß, mit dem Fahrrad) und bildet afghanische Kollegen aus. Die Therapie des Ösophaguscarcinoms besteht rein palliativ mit Stents, die chir. Therapie oder onkologische (Radiochemotherapie) Optionen sind nicht realisierbar. Einen Erklärungsansatz für das gehäufte Auftreten des Ösophaguscarcinoms gibt es bisher nicht, vielleicht spielt die spezielle Ernährungssituation und die extreme Härte des Wasser eine Rolle.

Das Ali Abad Krankenhaus selbst hat zwei OP-Säle und leidet an einer ausgeprägten Enge, die Hygienesituation ist grenzwertig. Die diagnostischen Möglichkeiten sind begrenzt, die Klärung findet häufig auf operativem Wege statt. In die Versorgung der Patienten sind Familienangehörige mit eingebunden. Da die Stromversorgung problematisch ist, kann es vorkommen, dass während einer OP der Strom wegbleibt, ein Notstromaggregat gibt es natürlich nicht.

Das Militärkrankenhaus in Kabul ist ein 400 Betten-Haus mit den Disziplinen Chirurgie (Gefäße, Thorax, Trauma, Neurochirurgie) und Innere (Allgemein, Gastroenterologie). Es wurde unter sowjetischer Führung ausgebaut und unterstützt. Während des Krieges war es mit bis zu 1000 Patienten belegt, so der Chef der Allgemeinchirurgie Prof. Dr. B. Nijrabi. Das Militärkrankenhaus wirkt insgesamt von den Räumlichkeiten besser ausgestattet. Auch hier gibt es keine Intensivstation mit Nachbeatmungsmöglichkeiten. Es gibt in der Stadt Kabul ein privat betriebenes CT (das einzige in Afghanistan) das von MTA’s bedient wird. Die Daten werden per Internet nach Pakistan geschickt und dort begutachtet. Der Befund kommt dann nach einer Woche an.

Die Christusbruderschaft betreibt in Kabul zwei kleine, sehr aktive Tageskliniken –in der einen werden Leishmaniose Patienten behandelt, in der anderen Tuberkulose- und Epilepsiekranke. Beide Tageskliniken sind in der Bevölkerung sehr akzeptiert.

Mit Kam-Air bin ich dann in Begleitung von Dr. Naim Assad nach Herat geflogen. In Herat in einem Sandsturm zu landen ist dann eine Erfahrung der besonderen Art. Das kleine Flughafengelände liegt weit vor der Stadt, gesichert von Amerikanern. Wir werden von einer Abordnung der Universität abgeholt. Auf dem Weg zur Stadt überqueren wir tatsächlich einen Fluss, der diesen Namen auch verdient. Das Land sieht insgesamt fruchtbar aus. In der Stadt auch relativ viele Bäume, insgesamt wirkt sie freundlicher als Kabul. Der Verkehr ist auch geringer, auffallend viele geschmückte Pferde-Droschken. Zunächst Empfang beim Rektor der Universität, Professor Mochles, einem Theologen, in Anwesenheit mehrerer Fakultätsmitglieder, u. a. auch Professor Esrad, einem Chirurgen, der schon in Deutschland hospitiert hat. Danach Besichtigung der Medizinischen Fakultät Herat mit dem Dekan Prof. Dr. Aram, einen Pädiater. Dr. Aram zeigt mir das Lehrgebäude mit der Bibliothek. Der Unterricht findet in Klassen statt, teilweise sind die Geschlechter noch getrennt. Die Bibliothek ist karg ausgestattet.

Nach dem Mittagessen im Marco Polo Restaurant, gleichzeitig unser Hotel, findet auch ein ausgiebiges Gespräch mit Professor Aram und Professor Esrad statt, wie eine Patenschaft zwischen den Med. Fakultäten Frankfurt und Herat aussehen könnte. Es wurden folgende Projekte avisiert.

1) Kurse (1-2 Woche) aus den verschiedensten Fächern für Dozenten (täglich 9-13 Uhr)

2) Unterstützung mit audiovisuellem Material, Büchern, Overhead- und Dia-Projektoren.

Per Zufall nehmen wir an der Gründungsveranstaltung des Rotary Clubs Herat teil.
Am nächsten Tag besuche ich die Leiterin des Gesundheitswesens der Region Herat, Frau Dr. Raufa Niyazi, einer Augenärztin. Sie macht einen resoluten und kompetenten Eindruck, und scheint bei der Männerwelt akzeptiert und respektiert zu werden. Anschließend Visite und OP-Besichtigung im öffentlichen Krankenhaus Herat. Ursprünglich ein 200 Bettenhaus, jetzt aber mit 400 Patienten belegt, gleichzeitig auch Lehrkrankenhaus der Universität. Das Krankenhaus macht einen sauberen, ordentlichen Eindruck. In den OP-Sälen stehen mehrere Tische nebeneinander, an denen gleichzeitig operiert wird. Eine OP-Schwester am Tisch gibt es nicht, lediglich einen Springer im Saal. Das OP-Team besteht aus zwei Chirurgen und einem Anaesthesie-„Techniker“. Ausgebildete, gut trainierte Anaesthesisten sind rar, wenn überhaupt vorhanden in Afghanistan. Hier wird ein grundlegendes Problem des Gesundheitswesens Afghanistans evident: Alle Angestellten eines Krankenhauses, von der Putzfrau bis zum Chefarzt, erhalten das gleiche Gehalt: ca. 40 – 50 Dollar pro Monat. Damit kann niemand überleben. Die Konsequenz: Ab der Mittagszeit sind alle Ärzte in privaten Praxen tätig und verdienen dort zwischen 50 – 100 Dollar pro Tag. Da Anaesthesisten (das gleiche gilt für Pathologen) keine Patienten privat behandeln können, wird dieses Fach nicht angestrebt. Entsprechend sind die Narkosen. Operative Eingriffe werden häufig in Ketanest-Anaesthesie vorgenommen, oder, das einzige Beatmungsgerät (in Herat) kann nicht adäquat bedient werden. Wenn an diesem Entgelt-System nicht eine grundlegende Reform vorgenommen wird, ist eine Entwicklung der Hospitäler zu einer besseren Versorgung der Patienten m. E. nicht vorstellbar. Dies muss politisch gewollt und auch adäquat nachhaltig kontrolliert werden. Obwohl für die privatärztliche Behandlung Gebühren staatlich vorgegeben sind, wird offen zugegeben, dass Patienten durchaus mehr bezahlen. Fairerweise muss aber auch festgehalten werden, dass es Kollegen gibt, die Patienten, die sehr arm sind, umsonst behandeln. Die Behandlung in den Krankenhäusern ist kostenfrei, Medikamente werden auf Rezept verordnet und können in Apotheken gegen Gebühr bezogen werden. Bei der Rezeptverordnung von Medikamenten werden häufig bis zu 10 Medikamente aufgelistet, zurückzuführen wohl auf die Meinung der Patienten, dass der Arzt umso besser ist, je mehr Medikamente er verordnet. Darüber hinaus ist der Arzt auch am Umsatz des Apothekers beteiligt.

Die Stadt Herat selbst hat eine wunderbare Moschee und eine sehenswerte Altstadt. Unter Begleitung afghanischer Freunde habe ich einen kleinen Teppich und einige typische blaue Herat-Gläser gekauft. Am Stadtrand befindet sich ein Sufi-Grabmal, das ein Ort der Ruhe und Gebetes ist. Von dort fuhren wir wieder hinab in die Stadt, die jahrhundertealten, für Herat charakteristische Minarette im gleißenden Licht der untergehenden Sonne vor Augen, im Hintergrund hoch aufragende Berge – ein Bild, für das es sich allein gelohnt hat, hierher zu kommen. Wieder in Kabul zurück besuche ich die ISAF-Truppen in Camp Warehouse. Die Sicherheitsvorkehrungen beim Betreten des Camps sind ausgesprochen streng. Im ganzen Areal darf wegen der Staubentwicklung nur 5 km/h gefahren werden. Durchs Feldlazarett werde ich dann von Frau Oberfeldärztin Dr. Pulawska geführt. Der Empfang bei den deutschen Landsleuten ist ausgesprochen freundlich. Es ist zweiter Advent, der auch fern der Heimat gefeiert wird mit dem frisch aus der Heimat eingetroffenen Gebäck. Der Versuch, über das Oberkommando der Amerikaner in Kabul, die Erlaubnis zu bekommen, das Feld-Hospital in Baghram zu besuchen, schlägt leider fehl. Vielleicht ist auch das im Kontext der „deutsch-amerikanischen“ Beziehungen zu sehen, die nach Aussage eines Majors in Camp Warehouse durchaus nicht positiv einzuordnen sind.

Der Rückflug nach Deutschland verzögert sich um einen Tag, die afghanische Fluggesellschaft Ariana hat offenbar wieder ein Organisationsproblem. Wir haben Zeit, noch einmal das Marktviertel zu besuchen. Sabu begleitet mich. Das Marktviertel platzt aus allen Nähten und das Leben pulsiert hier in einer unglaublichen Intensität. Abschließend fahren wir aus Kabul heraus in ein Dorf. Größtes Problem – es gibt kein Wasser. Die Bewohner müssen sehr weit gehen, um Wasser zu holen.

Zwei Wochen gehen zurückblickend schnell vorbei, als Gast des Vereins für Afghanistan-Förderung (VAF))/Union Aid for Afghan Refugees sehr gut betreut, habe ich jedoch sehr viele Erkenntnisse gewinnen können, die andernfalls nicht möglich gewesen wären.

Hier möchte ich mich sehr herzlich bei Herrn Hekmat, dem Geschäftsführer des VAFs bedanken, der die Reise sehr gut organisatorisch vorbereitet hat. Mein besonderer Dank gilt Herrn Dr. Naim Assad, der mich durch Afghanistan begleitete, und mir zum väterlichen Freund wurde. Er wurde nicht müde, meine Fragen zu beantworten. Taschakor, Naim!

Zurück in Deutschland, diesmal ein Direktflug mit Air Luxor, erfahre ich dann vom Präsidenten des Fußballverbandes, das meine beiden BVB-Kartons gefunden wurden! Er hatte sich persönlich bei Ariana, der afghanischen Fluggesellschaft, eingesetzt.

Wie würde jetzt mein väterlicher Freund, Dr. Naim Assad sagen: „Gott ist mit den Geduldigen“, so steht es schon im Koran.

Wenn das so ist, dann ist er mit den BVB-Fans allemal!

Im Dezenber 2004

Ein Sommer ohne dich

Des Sommers Sonnenstrahl am Morgen
Ahnungsvoll die milde Kühle
Verkündet früh die Mittagshitze.

Des Sommers Glut
Wie unsere Liebe
Ermattet fallen wir
Zurück ins Erdenreich
Ein Zwei ist Eins im
Sonnenstrahl des Abends.

Fragst du, ob ich dich liebe?
Wie könnt ich anders als der Sommer
Der Sommer wird - erst durch dich.

Walter Frank

"Männlein"

Ich bin in der Ambulanz in einer Kabine, plötzlich höre ich eine Schwester liebevoll rufen. "Männlein, wo bist du denn?"
Etwas perplex schaue ich raus, und da kommt das "Männlein" schon, ein sehr netter und kompetenter Chirurg - aber ein Bär von einem Mann!
Na, schon bei Robin Hood wurde der stärkste und mutigste seinerMänner "Little John" genannt...

Sprüche...

"Das Glück hat mich vielleicht verlassen, aber nicht das Können."
An anderer Stelle meint der gleiche Mann "Glück hat bekanntlich nur der Tüchtige."

Diagnose?
"Wir" und "Du" warten...

"Gib mich die Kirsche..."

Stadion Rote Erde, Endspiel der Deutschen B-Jugendmeisterschaft...Der BVB verliert unglücklich gegen Bayern München...
Fair-Play: Gratulation an die Bayern und Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Vizemeisterschaft an unsere Mannschaft!

2. Dan

Samstag war für meine "Kleine" ein wichtiger Tag - Prüfung zum 2. Dan...
Sie hat mit Bravour bestanden...Gratulation!
Am Sonntag nach dem Frühstück: "Trag doch bitte den Müll raus.."
"Jetzt ist man schon Dan-Träger und muß immer noch den Müll raustragen!" mault meine "Kleine"...
Wir machen uns auf den Weg nach Ulten. Zum Abschied gibts noch eine Ermahnung von der Mutter mit erhobenen Zeigefinger...
Meint mein Großer: "Gegen diese Zeigefinger-Technik ist sogar ein Dan-Träger machtlos!"
Großes Gelächter...
Acht Stunden und wir sind in Ulten... und zu Hause...Vroni und Franz begrüßen uns herzlich...und auf dem Tisch stehen Rotwein, Fladenbrot, Speck (so nennt man hier den geräucherten Schinken)...der Urlaub hat begonnen!

Sonntag, 1. Juli 2007

Ein Radprofi packt aus...

Ein System versinkt im Doping-Sumpf...
Umd im Fußball laufen lauter Ignoranten rum... wer sich traut, etwas zu sagen...wie wird der bezeichnet?
Genau! "Netzbeschmutzer".
Greifen wir uns alle an die eigene Nase...

Verheiratete haben mehr Sex...

Die FAZ am Sonntag von Heute - immer wieder informiert!
Jetzt ist es amtlich: Verheiratete haben mehr Sex! Singles dagegen produzieren mit viel Aufwand wenig Sex, der zudem wenig befriedigend ist.
Verheiratete Menschen sind grundsätzlich deutlich glücklicher als unverheiratete.
Fazit - Heiraten lohnt sich, Männer verdienen mehr, Frauen lachen mehr. Und beide leben länger.