Samstag, 25. April 2015

Eiswasser an der Guadelupe Str.

warme Dunkelheit mit
Neonlichtern, Baumschatten
hinter den Häusern, ver
schiedene Stimmen, das

ist Frühling. Auf dem
gelben sandigen Weg morgens
die Spatzen, ein zerfallenes Holzgitter, einige schwarze
Ölflecken auf dem Weg, die
Kulisse der Vorstadt, die kei
nen Unterschied macht zu der
Innenstadt: verschiedene Wege,

die nirgendwoher kommen,
direkt aus der Mitte. Ich
vermisse nur die Hühner,
sagte die Lady mit

den rotgeschminkten Lippen.
Ist das ein Anfang? In den
Büros bewegt sich der auto
matische Dollar, riesige

Summen über der Tasse
Kaffee, die ein Pappbecher
ist. Eine gelbe Abenddämmerung,
sie bleibt stehen, das Licht

neben dem Bücherturm, aus
dem dünnen Schiebefenster
gesehen. Der Tag endet in
den Baumgestrüppen, warm

und dunkel, jenseits der
zerfallenen Holzgitter und der
zerfallenen Häuser, langsam
und ohne Hast, mit Anmut.

Rolf Dieter Brinkmann
Frankfurter Anthologie
FAZ Seite 18 Samstag 18. April 2015 Nr 90

Wurzelfest


Montag, 6. April 2015

Dachlandschaft


Werdendes Ruhrgebiet

Mit rund 500 Exponaten aus dem 3. bis 11. Jahrhundert informiert die Sonderausstellung des Ruhr Museums über die Lebensbedingungen, Konflikte und religiösen Vorstellungen, die vor über 1.000 Jahren die Region an Rhein und Ruhr geprägt haben. Mehr

Sonntag, 5. April 2015

Du bleibst was du bist ...

Von der Bildungsoffensive der 1960er und 1970er Jahre, als hunderttausende so genannte Nichtakademikerkinder Abitur machen und studieren konnten, ist wenig geblieben. Von 100 Akademikerkindern in Deutschland studieren 77, von 100 Nichtakademikerkindern nur 23: Wir leben in einem Land, das einen Großteil der Menschen benachteiligt, indem es ihnen Bildung vorenthält. Auf der Strecke bleiben zumeist die Kinder aus den bildungsfernen Familien. Sozialer Aufstieg durch Bildung ist oftmals allein von glücklichen Umständen abhängig. Mehr

Samstag, 4. April 2015

Passionszeit


Passion - So war es für mich. Daran erinnere ich mich. Schaut es euch an.


Ein kleines Leben

Da geht er.
Wohin? Immer
dem Fragezeichen nach,
hinter der letzten Kurve
findet er vielleicht
die gesuchte Antwort.

Da steht er.
und staunt: Die letzten Zähne
geputzt wie die ersten.
Und der hinterm Bart
ist bitte wer?

Da liegt er
in Samt und Seide und
in eben dem Anzug, in dem er
zuletzt zu den Beerdigungen ging.

Da fliegt er
so gut er halt kann
Asche an den Sohlen
Puderzucker am Finger
Gold an den Flügelspitzen.
Er sei willkommen!

Jochen Jung

Freitag, 3. April 2015

Die Hoffnung auf eine Neue Welt ...


Menschenhändler


Warum Zufälle, Wunder, und unglaubliche Dinge jeden Tag passieren


Das Schlimmste ist der Menschenhandel ...

Junge Stars haben Deutschland zum Weltmeister gemacht. Aber das System, das sie hervorbringt, ist gnadenlos: Der Einzelne zählt nicht. Lennart Hartmann gehörte zu den Top-Talenten – und wurde aussortiert. Mehr

Mittwoch, 1. April 2015

200. Geburtstag Bismarcks


  1. Bismarck. Ein Preuße und sein Jahrhundert von Christoph Nonn, CH Beck
  2. Bismarck. Der Weiße Revolutionär von Lothar Gall, Propyläen
  3. Bismarck. Reaktionär, Revolutionär, Opportunist der Macht, Zeit Geschichte 4/2014