Natürlich hat jeder vor einer Operation Angst, das ist vollkommen normal. Bei einer Schilddrüsenoperation, seien es nun Knoten (kalte, heiße) oder eine medikamentös nicht in den Griff zu bekommende Überfunktion (zB bei einem Morbus Basedow), kommen noch zusätzliche archaische Ängste ins Spiel - "man bietet seinen Hals für einen Schnitt an".
Noch in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhundert wurden die Schilddrüsenoperationen in örtlicher Betäubung vorgenommen, ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das war!
Heutzutage wird die Schilddrüsenoperation in Vollnarkose vorgenommen, die Schnitte sind nicht mehr von einem Ohrläppchen zum anderen, sondern ästhetisch klein, und die Sicherheit, keine Komplikationen zu erleiden ist entsprechend hoch.
Dies wird auch dadurch erreicht, daß wir jede Schilddrüsenoperation unter lupenmikroskopischer Sicht vornehmen, dies erlaubt eine millimetergenaue Präparation und Schonung des Stimmbandnervens (N recurrens), der sich genau an der hinteren Schilddrüsenkapsel anschmiegt.
Gleichzeitig können wir mit dem Neuromonitoring die Funktion des Stimmbandnerven während der Operation überprüfen. Dabei wird eine Art Stimmgabel in die Nähe des Nervens gebracht und ein akustisches Signal ertönt (toc, toc...).
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