Dienstag, 10. April 2007

Die lautlose Macht der Schilddrüsenhormone

Jede Zelle und damit jedes Organsystem unseres Körpers wird von Schilddrüsenhormonen beeinflußt - Nervensystem, Augen, Haare, Muskeln, Haut, Fingernägel, Darm, Herz, Knochen Geschlechtsorgane. Auch Fettgewebe unterliegt dem Einfluß von Schilddrüsenhormonen - so kann eine Unterfunktion der Schilddrüse an erhöhtem Cholesterin, eine Überfunktion an einem erniedrigtem Cholesterin festgestellt werden.
Die Produktion der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (auch Thyroxin genant, T4) unterliegt einer engen Kontrolle durch unser Gehirn - in der Hirnanhangsdrüse (Hypohyse) wird TSH (Thyreoidea-Stimulierendes-Hormon) gebildet. Wenn die T3/T4 Konzentration im Blut zu gering ist, dann stimuliert TSH die Produktion dieser beiden Hormone in der Schilddrüse, umgekehrt bewirkt eine zu hohe Konzentration von T3/T4, daß TSH gehemmt wird - auf diesem Wege wird dann die Schilddrüse nicht mehr stimuliert, Hormone zu produzieren.
In der Diagnostik spielen deshalb die Bestimmung von TSH (Normalbereich 0,3-4mU/l; 0,3-0,5 grenzwertig erniedrigt, 3-4 grenzwertig erhöht) und T3/T4/freies T3/freies T4 eine entscheidende Rolle.
Dreh- und Angelpunkt ist also das Steuerhormon TSH - ist es erniedrigt, liegt eine Überfunktion, ist es erhöht, liegt eine Unterfunktion vor. Dabei ist jedoch eine Grauzone des Normalbereichs zu beachten - grenzwertig erniedrigt, grenzwertig erhöht (siehe oben).

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