Mittwoch, 18. April 2007

Hashimoto - ein Frauenleiden?

Die Hashimoto-Thyreoiditis (Thyreoiditis = Entzündung der Schilddrüse) ist eine Autoimmunerkrankung, dh körpereigene Zellen unseres Immunsystems bilden Antikörper gegen Schilddrüsenzellen und lösen so eine chronische lymphozytäre Entzündung hervor.
Typischerweise kommt es beim Hashimoto zu einer Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse nach einer initialen Überfunktion (Hyperthyreose).
Frauen sind bis zu neunmal häufiger betroffen als Männer. Als Ursache kommt eine Veranlagung, daneben als Auslöser auch Stress und Infektionen in Betracht.
Die Diagnose wird durch die Bestimmung der Antikörper, durch Ultraschall und Szintigrafie gesichert. Manchmal ist auch eine Feinnadelpunktion notwendig.
Therapeutisch wird die Unterfunktion mit der Gabe von Schilddrüsenhormontabletten ausgeglichen (Levothyroxin).
Neuerdings wird auch Selen zur Behandlung der Hashimoto-Thyreoidits eingesetzt, darunter ist ein Abfall der Schilddrüsenantikörper zu beobachten.

Keine Kommentare: