Der Zusatz von Jod zu Lebensmitteln stößt unvermindert auf Bedenken, obwohl Deutschland bekanntermaßen ein Jodmangelgebiet ist.
In Deutschland ist zwar die generelle Zugabe von Jod verboten, aber dem Speisesalz dürfen bis zu 25 Mikrogramm je Gramm zugesetzt werden.
Besorgt sind vor allem Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoditis, einerAutoimmunerkrankung der Schilddrüse (=das eigene Immunsystem bildet Antikörper gegen die eigene Schilddrüse).
Die Kritiker einer unkontrollierten Verwendung von Jod in Lebensmitteln argumentieren, es gebe Hinweise, dass eine beginnende oder schwelende Hashimoto-Thyreoditis durch Jod verschlimmern könne. Zudem bestünde ein gewisser Verdacht, dass die Jodierung isgesamt zu mehr Schilddrüsenerkrankungen führe.
So hat eine Studie aus China nachgewiesen, dass dosisabhängig Jod zu einer Zunahme von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse führt (NEnglJMed 354, 2007:2783).
Nicht alle Studien unterstützen diese Beobachtungen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass vor einer geplanten Kontrastmitteluntersuchung die Stoffwechsellage der Schilddrüse untersucht wird, da bei dieser Untersuchung hochdosiert dem Körper Jod zugeführt wird. Dabei kann esbei vorbestehender Erkrankung der Schilddrüse zu einer (lebensbedrohlichen) Stoffwechselentgleisung kommen (=Threotoxikose).
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