Donnerstag, 3. Mai 2007

Die diffuse und knotige Schilddrüsenvergrößerung

Wenn bei einem Patienten eine Schilddrüsenvergrößerung (Struma) festgestellt wird, ist das Erstaunen meistens groß, wenn der Arzt eine normale Schilddrüsenstoffwechsellage (=Euthyreose) feststellt - d. h. alle Schilddrüsenhormon-Werte sind normal.
Dabei ist die diffuse und knotige Schilddrüsenvergrößerung in Deutschland die häufigste Schilddrüsenerkrankung (80-90%). Ursache ist der allgemeine Jodmangel.
Von einer diffusen Schilddrüsenvergrößerung (d. h. es sind keine Knoten nachweisbar) spricht man, wenn das Schilddrüsenvolumen (gemessen mit dem Ultraschall) bei
  • Frauen > 18 ml
  • Männern > 25 ml

beträgt.

Die Therapie besteht in der täglichen Einnahme einer Kombination von L-Thyroxin und Jod. Der TSH-Wert wird innerhalb des Normwertes auf o,3-o,8 mU/l (Normwert 0,3-4,0 mU/l).

Unter dieser Therapie ist mit einer maximalen Volumenverminderung der Schilddrüse von 20-30% innerhalb eines Jahres zu rechnen.

Die Kontrolle erfolgt mittels Ultraschall und Messung von TSH (niedriger Normbereich!) und T4 (hochnormal, gemessen 24 h nach der letzten Tabletteneinnahme)

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