Pessach, wörtlich das „Überschreitungsfest“, erinnert an die Knechtschaft der Juden in Ägypten, das „Überschreiten“ jüdischer Häuser durch den Todesengel während der zehnten Plage und den Auszug unter Mosche. Für Juden ist dieses Fest bedeutsam, weil mit ihm nicht nur ihre physische Freiheit verbunden ist, sondern darüber hinaus ihre geistige Selbst-ständigkeit: Die freiwillige Orientierung an den Geboten G-ttes und der Wandel zu einem Volk mit eigenem Land. Erst dadurch erhielten die Juden Unabhängigkeit und konnten somit ihrer Bestimmung folgen.
Die Bräuche und Traditionen des Pessachfestes sind heute mannigfaltig. Eingeleitet wird das Fest durch zwei an den beiden ersten Feiertagen abgehaltenen Sederabenden. Der Ablauf dieser Abende orientiert sich an einer vorgegebenen Ordnung (hebräisch Seder), ihr Herzstück ist ein rituelles Mahl, das von der Haggada, der Erzählung vom Auszug aus Ägypten, und vielen Liedern umrahmt wird. Während der achttägigen Festzeit vermeidet man den Verzehr von jeglichem Gesäuerten. Besonderen Bekanntheitsgrad erlangte dadurch die Mazza, das ungesäuerte Brot.
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