Sonntag, 30. Oktober 2011

Hier gehen die Uhren andersherum

...Dennoch haben Gábor und András eine Mission, und die verbindet sie mit Rabbi Hurwitz. Gemeinsam hüten sie einen beinahe verloren gegangenen jüdischen Schatz: Das letzte »Stiebl« von Budapest, vielleicht sogar das letzte in Ungarn. Der jiddische Begriff Stiebl stammt vom österreichischen Wort »Stüberl«, Stube, und bezeichnet eine kleine Synagoge innerhalb eines Wohnhauses. »Vor allem unter chassidischen Juden waren Stiebl weit verbreitet«, erklärt Rabbi Hurwitz, »denn die Chassidim ziehen das private Gebet dem kommunalen vor.« Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen zahlreiche chassidische Juden aus Galizien, dem heutigen Westzipfel der Ukraine, nach Budapest. Sie siedelten sich im achten Gemeindebezirk an, der Josefstadt...


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