Samstag, 16. Februar 2013

Lieb, Leid und Zeit und Ewigkeit

Hörst du wie die Brunnen rauschen,
Hörst du wie die Grille zirpt?
Sille, stille, laß uns lauschen,
Selig, wen die Wolken wiegen,
Wem der Mond ein Schlaflied singt,
O wie selig kann der fliegen,
Dem der Traum den Flügel schwingt,
Daß an blauer Himmelsdecke

Sterne er wie Blumen pflückt:
Schlafe, träume, flieg', ich wecke
Bald dich auf und bin beglückt.

Clemens Brentano
Frankfurter Anthologie
FAZ Samstag 16. Februar 2013 Nr 40 Seite 31

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