Das 36. Symposium AKTUELLE CHIRURGIE der Charité Campus Benjamin Franklin widmete sich dem Thema: Die Chirurgie des Häufigen.
Mein früherer Chef und chirurgischer Vater Albrecht Encke wurde im Rahmen dieses Symposiums mit einer Ehrensitzung, moderiert durch Michael Trede und Markus Büchler, ausgezeichnet.
Der Laudator, Rüdiger Siewert, brachte es auf den Punkt: Albrecht Encke ist ein liebenswerter Altruist!
Markus Büchler fasste die nicht diskutierte Sitzung zusammen. Zum Schluss erzählte er noch von seiner Tochter, die zu ihm vor kurzem sagte: Ich arbeite, um zu leben, Du lebst, um zu arbeiten. Markus Büchler: Das sei nun mal so - Ein Chefarzt lebt, um zu arbeiten...
Da ich das ganz anders sehe, fragte ich am Abend meine Tochter (eine promovierte Historikern mit einem ausgeprägten analytischem Verstand), wie ihre Meinung zu diesem Thema sei.
Sie meinte, dass beide Positionen ein Extrem darstellen. Ein Arzt, der nur lebt, um zu arbeiten, schätze das Leben nicht in seiner ganzen Vielfalt und könne gar kein guter Arzt sein, auf der anderen Seite sei es auch nicht gut, nur zu arbeiten, um zu leben, dabei käme die Wichtigkeit und Aufgabe der Arbeit zu kurz.
Wo liegt der goldene Mittelweg? Sind wir schlechte Chefärzte, die sich nicht gut um unsere Patienten kümmern, wenn wir nicht nur leben, um zu arbeiten?
Ich halte es lieber mit Wolf Otto Bechstein: Chirurgie muss Spass machen...
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