Umfragen unter britischen Muslimen zeigen eine tiefe Ambivalenz gegenüber dem Westen: "Die jungen Muslime haben den Eindruck, in einem dekadenten Land zu leben, das seine eigenen Werte vergessen hat, dessen Freiheiten einen zu hohen Preis fordern und dessen Sitten zusehends verfallen. Wohlgemerkt: Nicht die Älteren beklagen hier wie üblich die Dekadenz der Gesellschaft im Licht einer intakten Vorzeit. Es sind die Jungen, die die Gegenwart verwünschen. Das ist etwas Neues in der Geschichte der Migration: Statt den Traum der Eltern vom Aufstieg und Anerkennung umzusetzen, wendet sich die zweite und dritte Generation moralisch idigniert von der Mehrheit ab und kultiviert Überlegenheitsgefühle."
Jörg Lau im Merkur, August/September 2007
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