"Bedenke Mensch, daß du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst", lassen sich die Kirchgänger am Aschermittwoch sagen und dabei Staub über den Kopf streuen bzw. in Kreuzform auf die Stirn zeichnen. Dabei besiegelt der Aschermittwoch nur, was in der Karnevalszeit in der Figur des Narren dargestellt wurde - die Nichtigkeit der Welt. Die Büttenredner hatten nichts anderes versucht, als die Eitelkeit der Großen bloßzustellen. Die Masken stellten die Laster und damit den Menschen auf seinen Abwegen dar.
Der Aschermittwoch berechnet sich von Ostern her. Zählt man unter Auslassung der Sonntage 40 Tage zurück, kommt man auf diesen Tag, der dann wie Karneval mit dem jeweiligen Ostertermin wechselt.
Der Aschenritus ist sehr alt, denn in der frühen Kirche wurden diejenigen, die eine schwere Sünde begangen hatten, am Beginn der Fastenzeit mit Asche bestreut und so in den Büßerstand aufgenommen. Sie konnten nicht mehr am Gottesdienst teilnehmen, bis sie am Gründonnerstag wieder in die Gemeinschaft aufgenommen wurden. Sie bekannten sich damit öffentlich als Sünder. Diese alte Form der Buße kam um die Jahrtausendwende zum Erliegen und wurde durch die in Irland entstandene Ohrenbeichte ersetzt. Während man diese neue Form des Bußsakramentes öfters empfangen kann, wurde die altkirchliche Form nur einmal im Leben gespendet.
Da der Aschermittwoch Fast- und zugleich Abstinenztag ist, d.h. auch der Verzehr von Fleisch verboten ist, kam es zur Herausbildung des Fischessens, das aber als Gegenmittel gegen den Alkoholkonsum und weniger als Ausdruck der Buße gesehen wird.
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