Vroni hatte den Sauerteig angesetzt, jetzt verrührten wir ihn mit Mehl, dann durfte der Teig nochmal gehen...und wie er ging, nach zwei Stunden waren die Wannen zum Überlaufen voll.
Jetzt ging es ans Teigkneten, zum Sauerteig wird Mehl und Wasser in den Backtrog gegeben, insgesamt verarbeiteten wir fast 80 kg Mehl!
Wenn der Teig schön sämig ist, werden "Paarle" geformt und auf Brottafeln gelegt, die älteste Brottafel stammt aus dem Jahre 1783!
Die "Paarle" sind zunächst zwei kleine rundgeformte, eng aneinanderliegende Teigkugeln, die aber nach einiger Zeit in der warmen Backstube nocheinmal "gegangen" sind.
Neben der Backstube liegt der Raum mit dem Ofen. Der wurde von Vroni schon am Vortag auf Temperatur gebracht, und am Backtag wurde von Franz noch einmal ordentlich Feuer im Ofen gemacht.
Dann wird die Asche aus dem Ofen entfernt, der Ofen wird sauber gemacht und nur ein kleines "Leuchtfeuer" bleibt seitlich im Ofen. Ein Durchlaß in der Mauer zwischen Backstube und Ofenraum ermöglicht es, dass die Brottafeln mit den aufgereihten "Paarle" durchgereicht werden können. Die "Paarle" werden mit einer bestimmten Technik auf die Backschaufel gelegt und in den Ofen verbracht. Jetzt ist die Erfahrung des "Ofenmeisters" gefragt, wann die fertig gebackenen "Paarle" wieder raus müssen. Die fertigen Brote werden abgebürstet und wieder auf die Brottafeln gelegt und so wieder in die Backstube zurückgeschoben.
Fast zwölf Stunden Arbeit, ohne Vor- und Nachbereitungszeit - aber es lohnt sich: köstliche Roggenbrote sind das Ergebnis! Sie werden zur Hälfte luftgetrocknet, die andere Hälfte wird einfroren.
Bilder vom Brotbacken gibt es hier...
Mehr Wanderimpressionen aus dem Ultental hier und hier.
PS: Susanne hat recht - es sind Roggenvollkornbrote...
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