Dienstag, 30. Juni 2009
Werden Sie Präsidentin des 1. FC Köln, Frau Sprüth?
...Da ich mich immer für Fußball interessiert habe, ist es meine Möglichkeit der Entspannung - und zugleich dafür, auf einer anderen Ebene zu reflektieren, was ein wirklich gutes Kunstwerk ausmacht...
Ist das Geschäft hinter den Kulissen des Stadions so ähnlich wie das des Kunstmarkts?
Das ist womöglich noch absurder. Beim Fußball ist es ganz übel. Da ist so wahnsinnig viel Geld im Spiel und oft so wenig qualifiziertes Wissen, dass man sich nicht wundern darf, dass die Personen so oft ausgetauscht werden müssen und so viel Kapital vernichtet wird. Es gibt viele Parallelen zwischen Fußball und Kunstmarkt: Beide gehören mittlerweile zur aufgeblasenen Unterhaltungsindustrie...
Im Gespräch: Monika Sprüth
Von Rose-Maria Gropp
FAZ 27. Juni 2009 Nr 146 Z6
Montag, 29. Juni 2009
Julie Delpy
Und wenn es privat zu glatt läuft?
...Es ist besser, sich ordentlich zu fetzen, als gar nicht miteinander zu reden. Ich habe nichts gegen Streit in Beziehungen - vorausgesetzt, er endet mit gutem Sex!
...
Kann es sein, dass Sie gerne über Sex reden?
...Glauben Sie übrigens bloß nicht, dass wir Franzosen häufiger Sex hätten als andere - wir quatschen bloß öfter darüber. Sogar als meine Großmutter über neunzig Jahre alt war, sollte ich ihr immer noch jedes schmutzige Detail aus meinem Privatleben erzählen.
Im Gespräch von Marco Schmidt
FAZ 20. Juni 2009 Nr 140 Z6
Sonntag, 28. Juni 2009
Lord Ralf Dahrendorf
Samstag, 27. Juni 2009
Chirurgisches Temperament
Franz Müntefering
"Master of Business Apocalypse"
Jetzt schwören zB die Absolventen der Harvard Business School folgenden Eid: "Als Manager ist es meine Aufgabe, der Gesellschaft zu dienen..." Und weiter "...Ich werde stets mit der größtmöglichen Integrität handeln und meiner Arbeit in einer ethischen Weise nachgehen."
Julia Löhr
FAZ Dienstag 23. Juni 2009 Nr 142 Seite 11
Freitag, 26. Juni 2009
Combined-System Disease
A 76-year-old woman presented with a 3-month history of bilateral numbness and tingling in her hands and feet. She also noted tingling along her spine on forward flexion of the neck (Lhermitte's sign). Her gait was unsteady, particularly when walking in the dark. She noted progressive difficulty with memory. She reported no changes in her bowel and bladder habits, vision, speech, or hearing. On examination, there were areas of hypoesthesia to light touch, extending from the wrist to the fingertips, the palmar surfaces of both hands, and over the toes in both feet. Vibratory and joint-position sensations were decreased bilaterally in the fingers and toes. Romberg's sign was present. She was unable to walk with a tandem gait. Sagittal T2-weighted magnetic resonance imaging (MRI) showed hyperintense signal in the dorsal spinal cord (Panel A, arrows) extending from C2 to C5. Axial T2-weighted MRI showed hyperintense signal localized in the dorsal columns (Panels B and C, arrows) and less obvious in the lateral columns (arrowheads).
The Schilling test showed evidence of pernicious anemia. The patient's vitamin B12 level was below the detectable range (<100 pg per milliliter [74 pmol per liter]). Treatment with B12 injections was begun, and she had clinically significant improvement, over a 6-month period, in her memory, balance, and sensory function.
Carl B. Heilman, M.D. Vasilios A. Zerris, M.D., M.P.H.
NEJM Volume 360:2655 June 18,2009 Number 25
Donnerstag, 25. Juni 2009
Was sozial ist, schafft Arbeit!
...Wer aber geglaubt hatte, dass eine solche, menschengemachte Katastrophe - nicht anders als der Einsturz eines Hochhauses in der Frankfurter Innenstadt - sofort zu einer hochnotpeinlichen Untersuchung der Ursachen der Krise führen müsste, ist verblüfft. Niemand denkt daran, eine unabhängige Kommission einzusetzen, die sich nur der einen Frage verpflichtet fühlt: Wie konnte es dazu kommen? Außer ein paar nichtssagenden Floskeln über die amerikanische Geldpolitik oder das globale Über-die-Verhältnisse-Leben hat man nichts darüber gehört, wie der globalen Wirtschaft ohne äußere Einwirkung praktisch über Nacht die Statik abhandenkommen konnte. Niemand, der Verantwortung trägt, spricht ernsthaft über die Ursachen. Niemand, der die Trümmer beseitigt, sucht akribisch nach Indizien und Hinweisen auf die Urheberschaft.
Fürchtet man die Wahrheit?
...Arbeitnehmer und Kapitaleigner können ihre Lebensumstände einschließlich der natürlichen Lebensumstände verbessern, wenn sie bereit sind, sich mit den zwei Prozent Zuwachs zu bescheiden, die gut funktionierende Marktwirtschaften pro Jahr hervorbringen können.
Das wollen die Akteure an den Finanzmärkten aber nicht. Folglich hat das, was ein „investment banker“ tut, gerade nicht mit Investieren, sondern mit Wetten und Zocken zu tun. Dabei kann wiederum immer nur ein Einzelner gewinnen, niemals alle. Nullsummenspiele produzieren nichts, selbst wenn es Zockerherden immer wieder gelingt, dies durch Preisexzesse an Aktien-, Rohstoff- oder Währungsmärkten für ein paar Jahre zu verdecken. Kasinokapitalismus ist die explizite Aufkündigung eines arbeitsteiligen, der Marktwirtschaft impliziten Versprechens: Sparen, der Verzicht auf Konsum, ist nur sinnvoll, wenn der Schuldner verspricht, die Ersparnisse produktiv zu verwenden. Versprechen auf Wetten sind Lügen - nicht für jeden, aber für alle.
Heiner Flassbeck
FAZ Dienstag 23. Juni 2009 Nr 142 Seite 31
Mehr gibt es hier...
Mittwoch, 24. Juni 2009
"Der Pfad bin ich..."
Wer meinen Blog-Eintrag zu Ende gelesen hat, wird unschwer erkennen können, wie sehr der externe Kommentator daneben liegt...aber wenn man dem angegebenen link folgt, versteht jeder sofort, warum dieser Kommentar kommen mußte...
Prof. Dr. Dr. Ernst Hanisch
Ärztlicher Direktor
Asklepios Klinik Langen
Der Chef ist jetzt Ökonom!
Da spricht mir Sabine Rieser aus dem Herzen...
Mehr...
Sonntag, 21. Juni 2009
Donnerstag, 18. Juni 2009
Klinische Pfade
Auch wenn ich zugebe, dass ich klinischen Pfaden sehr skeptisch gegenüber eingestellt bin - ich weiß jetzt, warum dieses Instrument gut ist.
Woher rührt meine Skepsis? Ich mache das beispielhaft am DRG-System fest - wir haben es alle in den Kliniken umgesetzt, am Anfang fast begeistert, konnte man doch endlich zeigen, welche Arbeit man leistete - so die Hoffnung. Mittlerweile ist dieses DRG-System in einer Weise pervertiert, dass man eigentlich nur noch sprachlos ist. Eine ganze Industrie bringt uns mittlerweile bei, wie man mit den Neuentwicklungen des DRG-Systems up-to-date bleiben kann - überspitzt formuliert könnte man sagen: wir bräuchten nichts Anderes mehr tun, als DRG-Fortbildungsseminare zu besuchen. Und ich habe noch nicht die groteske Überwachungsmaschinerie MDK erwähnt...
Folgt jetzt noch auf diesem Weg das System der "Klinischen Pfade"?
Was versteht man darunter? Wie ein Referent am Nachmittag sagte, können darunter auch Checklisten, aber auch EDV-integrierte Patientenkurven verstanden werden. Sprechen wir von Checklisten, dann arbeiten wir schon immer nach Pfaden, die natürlich in unseren Köpfen präsent sind - ein Abbild dessen, was wir im Laufe der Zeit von "älteren", erfahrenen Kollegen gelernt haben.
Sprechen wir von "EDV-integrierten" Patientenkurven mit hinterlegten Pfaden, so ist das neu - um das zu implentieren, sind eine Menge "Ressourcen" notwendig. Wenn das Ergebnis der Implementierung aber nur ist, dass eine Verweildauerreduktion erreicht wurde und mehr nicht, wie eine Referentin der Charité vortrug, dann muß ich konstatieren: dazu braucht man keine Pfade! Die Verweildauerreduktion kann man viel einfacher erreichen!
Stichwort "Prozessmanagement" - Ein Referent meinte (bedauernd), dass wir mit der Implementierung dieses Werkzeuges 10-15 Jahre der Industrie hinterherhinken...Da möchte ich ausrufen: "Gott sei Dank"! Ich glaube, der Referent wird auch nicht verstehen, wenn ich feststelle "Ein Krankenhaus ist keine Fabrik!"
In diesem Zusammenhang zitiere ich Heiner Geissler, der erst kürzlich in einem Interview sagte "Wir müssen der totalen Ökonomisierung unserer Gesellschaft entgegenwirken!"
Warum sind nun "Klinische Pfade" trotz aller Kritik zu begrüßen?
Wie Prof. Schwenk eindrucksvoll zeigen konnte, werden klinisch relevante neue Therapien entweder gar nicht oder erst nach sehr langer Zeit in die Klinik übernommen. Hier liegt mE eindeutig die Chance von Klinischen Pfaden, denn jeder muß sich aktuell mit den neuesten Forschungsergebnissen beschäftigen, sie aktuell in Pfade eingliedern oder begründen, warum er das nicht macht!
Lach mal! Es ist gut für Kreislauf und Muskeln und erleichtert womöglich gar das Sterben...
...Heiterkeit steigert die Beliebtheit, und liebe Männer, Humor gilt bei Frauen als sexy. Und notfalls, Schadenfreude darf auch mal sein, amüsiert man sich über die Ernsten, die es nicht begriffen haben.
Also - zum Schluß etwas zum Lachen...
Wieviele Aktienhändler sind nötig, um eine Glühbirne zu wechseln?
Antwort: Zwei. Einer läßt sie fallen, der andere versucht sie zu verkaufen, bevor sie unten ankommt.
Christian Heinrich
ZEIT WISSEN 04-09
Mittwoch, 17. Juni 2009
Patientenuniversität
Die Patientenuniversität hat das übergreifende Ziel der Gesundheitsbildung und des Empowerments. Damit ist der Anspruch verbunden, das Recht der Bürgerinnen und Bürger auf gesundheitliches Lernen zu stärken, die Rechte der Patientinnen und Patienten zu unterstützen und die Gesundheitssystemkompetenz von Patientenorganisationen und ihren Vertretern zu fördern.
Die Patientenuniversität dient dazu, durch strukturierte Bildungsangebote das universitäre Wissen und aktuelle Forschungsergebnisse nicht nur Expertenkreisen, sondern der Bevölkerung insgesamt zur Verfügung zu stellen.
Sie will Wissen der Medizin vermitteln, über körperliche und seelische Abläufe im menschlichen Körper aufklären und Erkrankte und ihre Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung unterstützen, aber auch Kenntnisse über Strukturen des Gesundheitswesens und methodische Grundlagen verständlich machen.
Dienstag, 16. Juni 2009
Risikorechner - Herzinfarkt, Schlaganfall
Mit arriba können Hausärzte für Ihre Patienten eine individuelle Risikoprognose für Herzinfarkt und Schlaganfall erstellen.
Die Wahrscheinlichkeit für einen Patienten einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden wird optisch demonstriert, die Effekte von Verhaltensänderungen oder medikamentöser Therapien werden anschaulich dargestellt.
Hausärzte und Patienten können so über eine dem objektiven kardiovaskulären Gesamtrisiko und den subjektiven Präferenzen des Patienten gleichermaßen Rechnung tragende Therapie gemeinsam entscheiden.
Montag, 15. Juni 2009
Woran erkennt man einen guten Arzt?
Einige Indizien
Der Arzt sollte seinem Patienten nicht nur zuhören, sondern ihn auch untersuchen. Er kennt neueste Studien und kann Fragen der Patienten danach beantworten. Er hat kein Problem, sich mit Ärzten anderer Fachgebiete auszutauschen und seine Patienten dort auch hinzuschicken, wenn die etwas besser können als er selbst. Er macht sich Gedanken, wenn er ein neues Medikament verordnet, fragt seine Patienten etwa nach anderen Mitteln, die sie einnehmen.
Und ganz wichtig: Er bezieht seine Patienten in Entscheidungen mit ein und erklärt ihnen Nutzen und Risiko einer Therapie. Tut ein Arzt all das, ist das ein gutes Zeichen - und sie haben jemanden, den sie Ihren Freunden empfehlen könne.
Jan Schweitzer
ZEIT WISSEN 04-09
Sonntag, 14. Juni 2009
Wir brauchen wieder ein ethisches Fundament
Heiner Geißler im Interview der FAS
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 14. Juni 2009 Nr 24 Seite 45
Wir könnten auch anders...
Mehr...
Samstag, 13. Juni 2009
Die Welt des Herrn Blatter...
Michel Platini, Präsident der UEFA, nimmt eine Gegenposition ein... Gott sei Dank möchte man ausrufen, versucht er doch das Wegbrechen auch des letzten ethischen Fundaments im Fußball zu verhindern...
Was hat Felix Magath gesagt? "Im Profifußball geht es nur um Geld, wer etwas Anderes sagt, redet Unfug."
Frei übersetzt heißt das: "Erst das Fressen, dann die Moral..."
Und dann reden wir von Vorbildern für unsere Gesellschaft..Wundert sich noch jemand? Wir ernten was wir säen!
...Verträge mit Ausstiegsklauseln werden genutzt, natürlich juristisch völlig korrekt - aber nachdem man vorher ganz andere Dinge gesagt hat.
Dass dabei die Glaubwürdigkeit des Betreffenden völlig auf der Strecke bleibt (wie schon vorher in einer anderen Situation), ist gar nicht von Belang...
"Ich habe ein bestelltes Feld hinterlassen."
Diesen Satz hat ironischerweise ein Anderer auch schon mal gesagt, nachdem er verbrannte Erde hinterlassen hat.
2015 - das Jahr der finalen Krise
Ein Gespräch mit Meinhard Miegel
Frankfurter Allgemeine Zeitung Mittwoch, 3. Juni 2009 Nr 126 Seite 29
...und Westerwelle versteht kein Wort ...
Freitag, 12. Juni 2009
Time to say good bye...
Quando sono solo
Sogno allorizzonte
E mancan le parole
Si lo so che non c'e' luce
In una stanza
Quando manca il sole
Se non ci sei tu con me, con me.
Su le finestre
Mostra a tutti il mio cuore
Che hai acceso
Chiudi dentro me
La luce che
Hai incontrato per strada
Time to say goodbye
Paesi che non ho mai
Veduto e vissuto con te
Adesso si li vivro.
Con te partiro
Su navi per mari
Che io lo so
No no non esistono piu
Its time to say goodbye.
Quando sei lontana
Sogno allorizzonte
E mancan le parole
E io si lo so
Che sei con me con me
Tu mia luna tu sei qui con me
Mio sole tu sei qui con me
Con me con me con me
Time to say goodbye
Paesi che non ho mai
Veduto e vissuto con te
Adesso si li vivro.
Con te partiro
Su navi per mari
Che io lo so
No no non esistono piu
Con te io li rivivro.
Con te partiro
Su navi per mari
Che io lo so
No no non esistono piu
Con te io li rivivro
Con te partiro
Io con te.
Wir vermissen Dich...
Donnerstag, 11. Juni 2009
Magdalena
ihr Lied singen inmitten
des stillen Waldes...
Wir hörten den Wind
wie er mit den Bäumen sprach
und vom Duft der Blumen
und Gräser im Tal erzählte.
Wir hörten das Wasser
Tosend, leise glucksend.
Wir hörten uns
auf dem Lebenspfad
still, schweigend, eins.
Walter Frank
Montag, 8. Juni 2009
Ich hörte dich schluchszen...
Weil die Wahrheit dich
so unvermittelt traf...
So gingen wir gemeinsam
Einen Weg, dem Tod
Paroli bietend.
Als wir uns umarmten
Wußte ich, wie wenig
Zeit dir noch blieb.
Jetzt bist du gegangen
Weil du die Wahrheit
schon immer kanntest.
Walter Frank
Sonntag, 7. Juni 2009
Samstag, 6. Juni 2009
Kann man den Sinn des Lebens messen? oder - Was können Ärzte lernen im Umgang mit Todkranken?
....SZ: Was können Ärzte von Ihnen lernen?
Fegg: Den Umgang mit Ängsten, Trauer, Depressionen und die Arbeit mit den Angehörigen. Ich habe Aufklärungsgespräche von Ärzten miterlebt, die grauenhaft waren. Es geht darum anzuerkennen, dass das Leben endlich ist und Sterben wieder einen Platz in der Medizin bekommt, dass man die Sterbenden mit Würde bis zuletzt begleitet.
Freitag, 5. Juni 2009
Lügen im System
Thomas Kistner
Süddeutsche Zeitung Nr 120, Mittwoch 27. Mai 2009
Donnerstag, 4. Juni 2009
Dauerkarte Südtribüne...
Zur Preispolitik und der Kommunikation des BVB hat Sascha einen guten Kommentar geschrieben...Hier nachzulesen
Wenn Menschen zu "Schnäppchen" werden...
"Das Schnäppchen des Jahres"
Die Herren sind beleidigt...
Wenige Fragen haben die Deutschen in den vergangenen Monaten so beschäftigt, wie die Fehler von Managern und ihre exzessive Bezahlung. Zahlreiche Firmen gerieten in Schwierigkeiten, weil ihre Spitze hemmungslos spekulierte oder das Jahrhundertereignis Finanzkrise übersah. An den Gehaltsansprüchen änderte das in der Regel wenig - eine Diskrepanz, die krisengeplagte Bundesbürger zu Recht erregt. Die Bundesregierung reagierte mit schärferen Regeln für Manager.
Jetzt melden sich zwölf Aufsichtsratschefs und verdammen alles, was aus Berlin kommt. Ihr Brief ist ein erstaunliches Dokument: Mitten in der Krise signalisieren herausgehobene Mitglieder der Wirtschaftselite, dass sie nichts verstanden haben...
Alexander Hagelüken
Süddeutsche Zeitung Nr 117, Samstag/Sonntag 23./24. März 2009
Mittwoch, 3. Juni 2009
Fiasko vorprogrammiert...
Montag, 1. Juni 2009
Brot backen in Ulten...
Jetzt ging es ans Teigkneten, zum Sauerteig wird Mehl und Wasser in den Backtrog gegeben, insgesamt verarbeiteten wir fast 80 kg Mehl!
Wenn der Teig schön sämig ist, werden "Paarle" geformt und auf Brottafeln gelegt, die älteste Brottafel stammt aus dem Jahre 1783!
Die "Paarle" sind zunächst zwei kleine rundgeformte, eng aneinanderliegende Teigkugeln, die aber nach einiger Zeit in der warmen Backstube nocheinmal "gegangen" sind.
Neben der Backstube liegt der Raum mit dem Ofen. Der wurde von Vroni schon am Vortag auf Temperatur gebracht, und am Backtag wurde von Franz noch einmal ordentlich Feuer im Ofen gemacht.
Dann wird die Asche aus dem Ofen entfernt, der Ofen wird sauber gemacht und nur ein kleines "Leuchtfeuer" bleibt seitlich im Ofen. Ein Durchlaß in der Mauer zwischen Backstube und Ofenraum ermöglicht es, dass die Brottafeln mit den aufgereihten "Paarle" durchgereicht werden können. Die "Paarle" werden mit einer bestimmten Technik auf die Backschaufel gelegt und in den Ofen verbracht. Jetzt ist die Erfahrung des "Ofenmeisters" gefragt, wann die fertig gebackenen "Paarle" wieder raus müssen. Die fertigen Brote werden abgebürstet und wieder auf die Brottafeln gelegt und so wieder in die Backstube zurückgeschoben.
Fast zwölf Stunden Arbeit, ohne Vor- und Nachbereitungszeit - aber es lohnt sich: köstliche Roggenbrote sind das Ergebnis! Sie werden zur Hälfte luftgetrocknet, die andere Hälfte wird einfroren.
Bilder vom Brotbacken gibt es hier...
Mehr Wanderimpressionen aus dem Ultental hier und hier.
PS: Susanne hat recht - es sind Roggenvollkornbrote...
Nachtrag...
Mönchengladbach - BVB 1 : 1
Der HSV gewinnt in der letzten Minute durch ein Abseitstor und der 5. Platz ist weg.
Auf dem Rückweg von Ulten hören wir in Bayern 1 live die Begeisterung der Cluberer, sie gewinnen das Relegationsspiel gegen Cottbus...Glückwunsch an die Franken!