Mittwoch, 24. Dezember 2008

Weihnachten

Uns erscheint Weihnachten als das eigentlich christliche Fest. Gott wird Mensch, er erbarmt sich der Sünder, er ist solidarisch mit den Armen. Ist unsere Rettung nicht schon geschehen, wenn die Hirten das Kind in der Krippe verehren und die drei Weisen aus dem Morgenland, im Traum durch einen Engel gewarnt, Herodes den Aufenthaltsort des Kindes nicht verraten?

In den Evangelien finden sich die Berichte und theologischen Aussagen, die bis heute dem Weihnachtsfest seine innere Kontur geben. Am meisten hat der Evangelist Lukas den Charakter des Festes mit folgenden Erzählungen geprägt. - Verkündigung des Engels Gabriel an Maria - Besuch Marias bei Elisabeth - Herbergssuche - Geburt im Stall - Verkündigung an die Hirten - Beschneidung und Darstellung Jesu im Tempel - Der Zwölfjährige im Tempel.

Der Weihnachtsbaum ist nicht nur deshalb zum Zentrum des Weihnachtszimmers geworden, weil das Grün im Winter symbolisiert, daß das Leben trotz der Kälte weiter geht, er ist auch das Gegenbild zum Paradiesesbaum, von dem das Unheil ausgegangen ist, aus dem das Kind die Menschheit erretten wird. Das Kind wird mit ausgebreiteten Armen in die Krippe gelegt, weil so auf die Kreuzigung hingedeutet wird. Ein Charakteristikum der Predigt Jesu klingt bei der Geburt schon an: Die kleinen Leute, die Hirten, werden als erste auf die Geburt hingewiesen, die Mächtigen in der Gestalt des Herodes reagieren mit Angst und daraus folgender Gewalt. Trotz allen Konsums, trotz Wintersport und andere heutigen Arrangements um das Weihnachtsfest herum dringt die Botschaft des Kindes aus der Krippe weiterhin bis in die Herzen der Menschen.

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