Mit den vier Sonntagen vor Weihnachten verbindet sich die Erwartung auf Weihnachten, aber nicht allein, denn es wird auch die endgültige Wiederkunft Christi am Ende der Welt Thema. Advent heißt Ankunft. Im ersten Teil der Adventszeit wird die Wiederkunft Christi am Ende der Welt erwartet. Diese herbe Seite des Advent wird heute nicht mehr empfunden. Die Propheten, die die Ankunft des Messias geweissagt haben, Johannes der Täufer, der von den Christen als Vorläufer verehrt wird, und Maria sind die großen Gestalten des Advent. Maria hat deshalb eine so große Bedeutung im Advent, weil Gott die Menschwerdung seines Sohnes von ihr abhängig gemacht hat. Gott stülpt den Menschen das Heil nicht über, sondern tritt mit ihnen in den Dialog. Der Engel Gabriel, dessen Name mit "Stärke Gottes" übersetzt werden kann, fragt Maria: "Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben." Auf die Rückfrage Marias, wie das geschehen soll, sagt der Engel: "Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden." Maria antwortet: "Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast." Mit dieser Antwort steht sie auch stellvertretend für ihr Volk, sie wird die Mutter des Messias, d.h. des Gesalbten, der das Reich Davids wieder aufrichten wird. Der Engel hatte ihr verkündet: "Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben." (Lukas 1,31 - 38) Maria hat damit für den Glauben jedes einzelnen eine große Bedeutung, sie hat als Person auf Gottes Anfrage geantwortet. Niemand muß die Erlösung "über sich ergehen lassen".
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