Eine Fackel züngelt
Hier nachts am Boden,
Es wirbelt weißes Laub,
Und mittags zerschellt
Die Sichel des Lichts.
Das Rascheln des Sandes
Zerklüftet das Herz.
Hebe den Stein nicht auf,
Den Speicher der Stille.
Unter ihm
Verschläft der Tausendfüßler
Die Zeit.
Über den Paß,
Gekerbt von Pferdehufen,
Weht eine Mähne aus Schnee.
Mit rauchlosen Schatten
Vieler Feuer
Füllt sich am Abend die Schlucht.
Ein Messer
Häutet den Nebel,
Den Widder der Berge.
Jenseits des Flusses
Leben die Toten.
Das Wort
Ist die Fähre.
Peter Huchel
Frankfurter Anthologie,
FAZ Samstag, 27.Juli 2013 Nr 172 Seite 31
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen