Freitag, 31. August 2012

Wie sehen Sie die nahe Zukunft der arabischen Welt?

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Rogan: Ich bin sehr optimistisch, aber ich möchte auch nicht unrealistisch sein. Ich kenne die Gefahren, die die neuen freien Araber bedrohen. Doch was sie hinter sich gelassen haben war so schlimm, dass das, was vor ihnen liegt, in jedem Fall besser sein wird. Die Menschen haben wieder einen Sinn für ihre Freiheiten und sie haben ihre Würde zurück gewonnen. Die Demonstranten fühlen sich wie noch nie in ihrem Leben als freie Männer und Frauen. Das ist eine Kraft, die bleibt.
Interview: Jan Kuhlmann
© Qantara.de 2012
Eugene Rogan: Die Araber. Eine Geschichte von Unterdrückung und Aufbruch. Propyläen Verlag, Berlin 2012 ,736 Seiten
Eugene Rogan, geboren 1960, ist Direktor des renommierten Middle East Centre der Oxford University. Dort lehrt und erforscht der amerikanische Historiker seit 1991 die Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens.

Mittwoch, 29. August 2012

Gretchenfrage

"Sag Heinrich, wie hältst du‘s mit der Religion?“ fordert Gretchen Faust in der berühmten Gartenszene heraus. Als er ausweicht, hakt sie nach „Glaubst du an Gott?“. Und Faust zögert mit der Antwort, versucht zu erklären. „Nenns Glück! Herz! Liebe! Gott! Ich habe keinen Namen dafür.“ Mehr

Dienstag, 28. August 2012

Eine ganze Welt liegt in Trümmern



„Parade’s End“ ist ein Jahrhundertroman. Doch gilt das Werk von Ford Madox Ford noch immer als Geheimtipp. Dass BBC und HBO daraus nun nach einem Drehbuch von Tom Stoppard eine große Serie machen, könnte daran etwas ändern.
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Montag, 27. August 2012

Afghanische Geschichten

Afghanistan bewegt sich, langsam und mit unklarer Richtung. Vor zehn Jahren wurden die Taliban gestürzt. Nun sind die ausländischen Mächte müde von den Mühen, von denen niemand weiß, ob es die der Ebene sind. Und die Afghanen, für die ein Rückzug nun einmal keine Option ist? Wie erleben sie die kriegsähnlichen Zustände, die in ihrer Heimat herrschen? Afghanische Journalisten berichten für FAZ.NET über die Sorgen der kleinen Leute - welche die großen Probleme des Landes verstehen helfen.
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Das Böse

...Eugen Sorg beendet sein Buch mit den Worten von Baudelaire: „Die größte List des Teufels war es, uns zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt.“ Sorg und auch King hat der Teufel nicht überzeugt. Sie glauben an das Böse als zeitlose Macht. In welcher Form es in die Menschen kommt oder bereits in ihnen ist, spielt keine Rolle. Was ändert es? Die Tat, die Dunkelheit bleibt. Das Böse bleibt. Mehr

Donnerstag, 23. August 2012

Bernt Federau: Schwarz bis Weiß – Photographische Reisen

Die Ausstellung zeigt das Lebenswerk des vielseitigen Photographen Bernt
Federau, dessen intensives Reiseleben ihn in zahlreiche Länder führte.
Seine Sujets sind Menschen, Landschaft, Natur und eine große Vielfalt
intensiver „Augenblicke“. Bereits 1958 zeigte das Museum für Völkerkunde
Hamburg eine Ausstellung über seine Aufnahmen aus Namibia – mit der
Ausstellung seines Lebenswerks schließt sich nun ein Bogen. Mehr

At a Loss...

A 31-year-old woman presented to the emergency department with an 8-month history of nausea and episodic epigastric pain that was accompanied by fatigue, headache, loss of appetite, and loose stools. During a review of systems, she also noted numbness and tingling in both hands and both feet, as well as difficulty walking for the past 3 months. She reported no fever, muscle weakness . . .Mehr

Soviel Schutz muss sein...

Wir werden oft von Privatanwendern gefragt: "Wie soll ich mich und meinen Computer schützen?" In diesem Leitfaden haben wir die wichtigsten Maßnahmen zusammengefasst, die man als Privatanwender unbedingt ergreifen sollten, um sich sicher im Internet zu bewegen. Es handelt sich um den absoluten Basisschutz, der überall vorhanden sein sollte. Mehr

Dienstag, 21. August 2012

Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen...

Schöner Abend
Ich ging den kleinen Weg, den oft begangenen,
und diesen Abend war er seltsam klar,
man sah ihn schon als einen herbstbefangenen,
obschon es mitten noch im Sommer war.

Die Himmelsblüte hatte weisse Dolden,
die Wolken blätterten das Blau herab,
auch arme Leute wurden golden,
was ihrem Antlitz Glück und Lächeln gab.

So auch in mir, - den immer graute
früh her, verschlimmert Jahr um Jahr
entstand ein Sein, das etwas blaute -
und eine Stunde ohne Trauer war.

Gottfried Benn
Frankfurter Anthologie
Verlor'nes Glück von Marie Luise Knott
FAZ 18. August 2012 Nr 192 Z4

Gottfried Benn: "Gedichte", Fischer Taschenbuch Verlag

Sonntag, 19. August 2012

Von einem Freund empfohlen


Nach langen Jahren ein Wiedersehen in Franken...auf den Kellern in Forchheim kommen wir ins Reden über Gott und die Welt...und "das letzte Seidla is a Schnitt"...

Das Fastenbrechenfest: 19. August - 21. August 2012

Das Ramadanfest oder ʿĪdu l-Fitr (arabisch ‏عيد الفطر‎, DMG ʿĪdu l-Fiṭr ‚Fest des Fastenbrechens‘, türkisch Ramazan Bayramı) ist ein islamisches Fest zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan. Im Türkischen wird das Fest auch als Zuckerfest(Şeker Bayramı) bezeichnet.
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Donnerstag, 16. August 2012

Die Wahrheit über "Sportgetränke'"...

Sports drinks are increasingly regarded as an essential adjunct for anyone doing exercise, but the evidence for this view is lacking. Deborah Cohen investigates the links between the sports drinks industry and academia that have helped market the science of hydration. Mehr

Volksverdummung Olympische Spiele...

...Bisher wurden mehr als 5000 Doping-Proben ausgewertet, die während der Spiele genommen worden sind. Waren es also doch die saubersten Spiele der Geschichte, wie zu Beginn vom IOC versprochen?
„Das ist reine PR. Das ist Volksverdummung, verbreitet durch das Olympische Komitee“ meint Franke dazu. Die Doping-Kontrollen bei den Spielen seien weitgehend wirkungslos. Man müsse die Sportler Wochen, wenn nicht Monate vorher testen, unangekündigt, in ihrer Heimat.
...
Franke formuliert das drastischer. „In einigen Ländern wird gar nicht getestet“, meint er. Dort sei es einfach zu dopen. „Das Hauptproblem ist aber, dass die Doping-Tests so unintelligent sind“ - weil manche Sportler sie mit einfachen Tricks umgingen oder viele Mittel nicht nachweisbar seien. „Das häufigste ist IGF-1, ein Wachstumshormon, das wird seit 15 Jahren nicht getestet und reihenweise verwendet.“
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Im Transplantationsskandal gibt es viele Täter...

...Das Berufungsverfahren im Jahr 2009 stützte sich wie üblich auf drei Gutachten von renommierten Chirurgen und aktiven Transplanteuren. Denen hat man vertraut, was im Nachhinein nicht richtig war. Die Gutachten enthielten keinerlei Hinweise auf die Untersuchungen der Bundesärztekammer von 2006 zu den Vorfällen in Regensburg. Kenner der Szene halten es für unwahrscheinlich, dass keiner der Gutachter hiervon Kenntnis gehabt haben soll. Sie sollten sich erklären, ob sie damals etwas wussten oder nicht und wenn ja, warum sie nichts dazu in ihren Gutachten geschrieben haben. Denn natürlich wären Hinweise das Ende der Bewerbung gewesen. Was also zählt: kollegiale Rücksicht oder wissenschaftliche Hygiene? Mehr

Das System ist am Ende...

...Die Fakten sind eindeutig. Von 2000 bis 2008 verzeichneten nur die obersten zehn Prozent der Bevölkerung Einkommenszuwächse. Die Einkommen der verbleibenden neunzig Prozent stagnierten hingegen oder gingen zurück. Aber neu ist diese Entwicklung nicht. Der Sozialwissenschaftler Werner Sombart geißelte sie schon vor hundert Jahren. Damals waren die Unterschiede sogar größer als heute. Und noch größer waren sie in der Antike oder im Mittelalter. Aber diese historische Sicht kann keine Begründung dafür sein, die derzeitige Entwicklung auf sich beruhen zu lassen. Denn allzu große Einkommensunterschiede spalten eine Gesellschaft wie frierendes Wasser einen Felsen. Wer sich großer materieller Wohlhabenheit erfreut, ist in besonderer Weise der Allgemeinheit verpflichtet. Entzieht er sich dieser Verpflichtung, handelt er nicht nur selbstsüchtig, sondern auch dumm. Und bei manchen Reichen frage ich mich schon, was ansonsten kluge Leute dazu bringt, so dumm zu sein? Mehr

Klänge und Ideen


Pay for performance

...The second idea that gets short shrift is "pay for performance." Paul Glasziou and colleagues reviewed evidence on the positive and negative effects of financial incentives in changing clinical behaviour and devised a checklist of things to consider before deciding to implement a pay for performance scheme. Interestingly, none of the well known schemes from Australia, the United Kingdom, and the United States tick all the boxes. In an editorial Steffie Woolhandler and colleagues discuss the evidence that such schemes undermine honesty and motivation. Not only do these systems invite "gaming," such as over-investigation to find unimportant comorbidities and "upcoding" of conditions, they may also "undermine the intrinsic motivation crucial to maintaining quality when nobody is looking."
Cite this as: BMJ 2012;345:e5529

Sonntag, 12. August 2012

Vierzig bis fünfzig Prozent aller Männer brüsten sich...

...ja bekanntlich gern und fröhlich damit, dass sie seit Jahren kein Buch mehr in die Hand genommen haben...

Im Gespräch: Heribert Tenschert
FAZ 11. August 2012 Nr 186

Bücher, Bücher, Bücher...

..1993 verlegte er seine Haupttätigkeit in die Bibermühle bei Stein am Rhein, wo er bereits 1983 federführend an der Gründung eines Antiquariats mitgewirkt hatte. Seit 1998 beherbergt die liebevoll restaurierte Remise der historischen Bibermühle am Rheinufer die Räume des Antiquariats. Hier stehen nun die Zimelien des Buchmarkts im Mittelpunkt: in prächtig ausgestatteten und wissenschaftlich kommentierten Katalogen der Reihe Leuchtendes Mittelalter werden illuminierteManuskripte des Mittelalters und der Renaissance dem internationalen Publikum von Sammlern und Wissenschaftlern präsentiert. Mehr

Donnerstag, 9. August 2012

Sonntag, 5. August 2012

So wird Sex schwerelos, lustvoll und innig


Einspruch gegen die Fassadendemokratie


...Zum ersten Mal in der Geschichte des Kapitalismus konnte eine vom avanciertesten Sektor, den Banken, ausgelöste Krise nur noch in der Weise aufgefangen werden, dass die Regierungen ihre Bürger in der Rolle von Steuerzahlern für den eingetretenen Schaden aufkommen lassen.
Damit ist eine Schranke zwischen systemischen und lebensweltlichen Prozessen durchbrochen worden. Die Bürger empfinden das zu Recht als empörend. Das weit verbreitete Gefühl verletzter Gerechtigkeit erklärt sich daraus, dass anonyme Marktprozesse in der Wahrnehmung der Bürger eine unmittelbar politische Dimension angenommen haben. Dieses Gefühl verbindet sich mit der verhaltenen oder offenen Wut über die eigene Ohnmacht. Mehr

Freitag, 3. August 2012

Seliges Lächeln und höllisches Gelächter

...Tatsächlich galt heftiges, maßloses oder – vor allem den Frauen zugeschriebenes – törichtes Lachen in den monastischen Kreisen des Früh- und Hochmittelalters als verwerflich und wurde oft mit einem höllischen Gelächter gleichgesetzt. Mit der Wiederentdeckung verschiedener Schriften des griechischen Philosophen Aristoteles, der das Lachen als das Wesensmerkmal des Menschen beschrieb, setzte sich im 13. Jahrhundert allmählich eine positivere Beurteilung des Lachens durch, bevor die Passionsfrömmigkeit des Spätmittelalters das Weinen ungleich höher bewerten und das Lachen erneut verurteilen wird...Mehr

Donnerstag, 2. August 2012

Charaktertest nicht bestanden...

Das Grundproblem: Das Kerngeschäft des soliden Geldverleihs wirft nicht genügend Rendite ab, um die exorbitanten Wachstumsziele der international tätigen Geldhäuser bedienen zu können. Mehr

Mittwoch, 1. August 2012

..."der am Menschlichsten ist und die wenigsten Leute umgebracht hat"

...Auf seine Entscheidung angesprochen, wer die Stelle als Kreisphysicus in Lebus bekommen solle, schrieb Friedrich II. an den Rand der Vorlage salomonisch: „der am Menschlichsten ist und am wenigsten Leute umgebracht hat“. Mehr