Sonntag, 28. Februar 2010

Krieg im Fokus

Lange stand sie im Schatten ihres Kollegen und Lebensgefährten Robert Capa. Heute gilt Gerda Taro als Pionierin der Kriegsfotografie. Die Jüdin Gerda Taro, 1910 in Stuttgart geboren, war vor der existenziellen Bedrohung durch die Nationalsozialisten nach Paris geflohen. Zusammen mit Capa bricht sie 1936 nach Spanien auf, um über den Kampf der Republikaner gegen Francos Faschisten zu berichten. Auf der Suche nach authentischen Bildern entstanden Aufnahmen, die das Leid, aber auch das Leben der spanischen Bevölkerung in und mit dem Krieg aus beeindruckender Nahsicht dokumentieren und insofern einen neuen Weg in der Kriegsberichterstattung beschreiten. Gerda Taro starb als erste Kriegsfotografin 1937 durch einen Unfall während eines Rückzugsgefechtes in der Nähe von Brunete.
Im Jahr ihres 100. Geburtstages zeigt das Kunstmuseum Stuttgart als einzige Station in Deutschland die vom ICP New York zusammen mit der Taro-Biografin Irme Schaber konzipierte Retrospektive. Sie umfasst 85 Exponate und begleitende Materialien.


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Korrekt und anarchisch

Die Ausstellung präsentiert exemplarisch die Vielfalt des Überlieferten: Zeichnungen, Collagen, Skizzenbücher, Korrespondenz, Dokumente, Fotografien, Druckgraphiken, Sammelwerke und Zeitschriften. Erstmals stellt die Akademie nahezu alle ihre 207 Skizzenbücher aus, erstmals auch die Folge aller 23 Porträtstudien zu Max Herrmann-Neisse sowie die collagierten Postkarten, die Grosz nach 1945 seinen Freunden John Heartfield, Paul Westheim und vor allem Otto Schmalhausen geschickt hat. Neben Zeichnungen und Mappenwerken werden auch Zeitschriften aus der Zeit der Weimarer Republik einbezogen, die Zeichnungen von Grosz publizierten. Ein besonderes Augenmerk in der aktuellen Ausstellung liegt auf Grosz’ wenig bekannten Jugendzeichnungen, die erstmals umfassend gezeigt werden können. Die Fülle der im Archiv vorhandenen Materialien gibt der Forschung noch Stoff für viele Jahre.

Für zehn Wochen bietet sich nun für alle Besucher die Gelegenheit, George Grosz als genialen Zeichner, politischen Künstler und engagierten Bürger neu bzw. wieder zu entdecken.

Veranstaltungen, Führungen und Werkstätten für Kinder begleiten die Ausstellung am Pariser Platz, die von der Kunsthistorikerin Birgit Möckel kuratiert und von der Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste gefördert wurde. Zur Ausstellung erscheint die Publikation „George Grosz montiert. Collagen 1917-1958“.

Weitere Informationen unter www.adk.de/grosz

Adler, Rocket & Co. Die ersten Lokomotiven Europas

Neben der Jubiläumsausstellung präsentiert das DB Museum in einer großen Fahrzeugschau Raritäten aus der Anfangszeit der Eisenbahn. Pionierlokomotiven aus ganz Europa, darunter die 1829 in England gebaute „Rocket“, werden in einer bislang einmaligen, gemeinsamen Schau präsentiert. Die internationalen Gäste stehen dabei Seite an Seite mit unseren einheimischen Fahrzeugen wie der „Adler“-Lokomotive, deren Nachbau dauerhaft im DB Museum ausgestellt ist.

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Jerusalem lag in Franken

Von der frühen Neuzeit bis zur Reichsgründung 1870 konnte sich jüdisches Leben in Deutschland nur beschränkt entfalten. Ursache dafür war die traditionelle christliche Judenfeindschaft (christlicher Antijudaismus), die sich mit der Modernisierung Mitte des 19. Jahrhunderts in den modernen Rassenantisemitismus transformierte. Die Nationalsozialisten knüpften daran an und vernichteten jüdisches Leben vielerorts von 1933 bis 1945 fast vollständig.
Wo es jüdisches Leben gab - so beispielsweise in Franken, einer Region mit zahlreichen jüdischen Gemeinden vor allem auf dem Land - fand es auch in der Einrichtung von eigenen Friedhöfen und Synagogen seinen Ausdruck.
Die Fotoausstellung "Jerusalem lag in Franken" des Fotografenteams Herbert Liedel und Helmut Dollhopf aus Nürnberg dokumentiert die Geschichte jüdischer Gotteshäuser in den fränkischen Landgemeinden. Sie vergleichen den Zustand der Synagogen vor 25 Jahren mit dem jetzigen Erscheinungsbild. Leitmotiv der Werke ist die Spurensuche und Bewahrung. Anliegen der Fotografen ist es, mit dem Mittel der Fotografie Geschichtsbewusstsein zu erzeugen und die Erinnerung an den Holocaust wach zu halten.

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Purim

Purim bedeutet Lose. Es erinnert an die Errettung der Juden in der Stadt Susa vor der Vernichtung durch den bösen Haman durch das Werfen von Losen am 14. Adar, eine Geschichte, die im biblischen Buch Esther erzählt wird. Weil dies ein fröhliches Ereignis ist, ist es üblich, an diesem Tag Kostümfeste zu veranstalten und kleine Geschenke mit Lebensmitteln (Schlachmones) an Freunde zu schicken. Nachmittags gibt es traditionell eine festliche Mahlzeit.

Musik

  1. Lo-lee-ta Music on Nabokov. ... 'einem Luftzug des Jenseits'... von Franz Koglmann, col legno/harmonia mundi
  2. July Flame von Laura Veirs, Cooperative Music

Freitag, 26. Februar 2010

Junior Doctors

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Donnerstag, 25. Februar 2010

Fulminante Ulzeröse Kolitis


A 20-year-old man with a recent diagnosis of ulcerative colitis had increasingly frequent bloody diarrhea and weight loss. He was admitted to our hospital after showing no response to treatment with intravenous corticosteroids, total parenteral nutrition, and a transfusion of packed red cells at another institution. A computed tomographic scan of the abdomen (Panel A) showed a severely dilated transverse colon (arrow) and free air (arrowhead). The patient underwent an emergency laparoscopic total abdominal colectomy with end ileostomy. The surgical specimen showed parallel lines of ulceration surrounded by inflamed mucosa (Panel B). Microscopically, the presence of crypt abscesses, lymphoplasmacytic infiltrates, and crypt architectural changes and the absence of granulomas were notable. The deep ulcerations extended into the muscularis propria (Panel C, hematoxylin and eosin). These gross anatomical and microscopical findings are common in fulminant ulcerative colitis. After surgery, the patient's condition improved and he was discharged home on postoperative day 8.
Swaminath and Feingold NEJM 362 (7): 635, Figure 1 February 18, 2010

Mittwoch, 24. Februar 2010

"Fangen Sie an, Fritz."

...Der erste Satz eines 280 Seiten langen Dialogs zwischen Fritz Stern und Helmut Schmidt, jetzt bei CH Beck erschienen: Unser Jahrhundert. Ein Gespräch"
...
Schmidt: Sie brauchen nicht laut reden, nur langsam. Ich versteh immer nur die Hälfte, die andere Hälfte muß ich kombinieren. Das habe ich gelernt. Aber wenn Sie zu schnell reden, kommt mein Computer nicht mehr mit. Es ist eine Begleiterscheinung des Alters.
Stern: Bei mir ist es so, dass ich schnell spreche, denn wenn ich langsam spreche, habe ich schon wieder vergessen, was ich am Anfang sagen wollte.
...

Dienstag, 23. Februar 2010

Gefechtsübung in Shilo

Das Panzergrenadierbataillon, bei dem ich als wehrpflichtiger Stabsarzt war, trainierte für einige Wochen in Shilo...von Bonn aus flogen wir nach Winnipeg, und dann ging es hinaus in die Prairie...in meinem Sanitätsstützpunkt gelang es mir doch tatsächlich, eine GO zu diagnostizieren, mit einem selber angefertigtem Präparat...mit dem Militärpfarrer bin ich dann noch in eine Indianermission gefahren..."Rom ist weit" - das war mein Eindruck. Zuvor hatten wir eine Farmerfamilie besucht, wurde glatt für den Priester gehalten...

Shilo
Shilo

Shilo

Montag, 22. Februar 2010

Die beste Zukunft aller Zeiten

Niemand freut sich mehr von Herzen über die guten Ergebnisse einer Bank. Seit dem letzten Jahr liest man in Gedanken immer ein disqualifizierendes Adjektiv mit: Muss es nicht die berühmt-berüchtigte Sowieso-Bank heißen? Das umstrittene und längst volkseigene Geldhaus? Die sogenannte Kreditbranche?

Das Publikum ist des Schauspiels müde. Sicher, die Banken haben viel Geld dafür bekommen, so zu tun, als sei alles wie immer. Doch eine besondere intellektuelle oder unternehmerische Leistung ist es nicht, wenn eine Branche sich dadurch saniert, dass sie Geld, welches ihr die Zentralbanken umsonst geben, teuer weiterverkauft. Oder gleich behält.

Die Gründe, deretwegen Staaten bei einem Vorgang, den viele Politiker als Erpressung empfunden haben, mitgemacht haben, sind ebenso klar wie bitter. Aber es ist wie bei einem Freund, dem man in einer Notlage Geld leiht: Man hört nur ungern, dass er damit ins Casino zieht, und macht ihm keine Komplimente für den neuen Smoking. Das ist ein Problem, denn viele Banker haben ein Ego wie "Karlsson vom Dach": Wer sie nicht lobt, der beleidigt sie schon.

Diese Branche hat auch das vergangene Jahr vertan. Es war ein kommunikatives Desaster über zwölf Monate, man mag die symbolischen Fehltritte nicht einmal mehr auflisten, all die Boni, Dienstreisen, Incentives und Retreats auf Kosten von Steuerzahlern, die gerade die Grundschule besuchen. Dazu diese verdruckste Larmoyanz. Wenn sich mal ein Verantwortlicher auf ein Podium verirrte, dann beklagte er sich über die vielen Überstunden während der Krise und den mangelnden Dank.

Manchmal konnte man den Eindruck haben, die großen Finanzinstitute hätten Naomi Kleins "Schock-Strategie" nicht als Kritik, sondern als Gebrauchsanweisung gelesen: Wenn der Bankensektor die Welt schockt, indem er sich selbst zum Krisengebiet macht, dann fließt das öffentliche Geld wohl besonders reichlich, rasch und ohne jegliche Kontrolle. So kam es dann auch: Weltweit waren die Abgeordneten sogar noch stolz darauf, wie schnell es gelang, die geforderten Summen in den Parlamenten zu bewilligen. Kein Wunder: Zukünftige Bürger haben da keine Stimme und demonstrieren auch nicht.

Aber mit der Zeit lassen Schmerz und Taubheitsgefühl nun mal nach. Wie stehen die Dinge jetzt? Kurze Momentaufnahme aus den letzten Tagen: Peter Gauweiler fordert eine Gewissensprüfung aller Inhaber einer deutschen Banklizenz nach dem Vorbild des Radikalenerlasses. Nicolas Sarkozy wettert in Davos, das "kapitalistische System" drohe, "weggefegt" zu werden, wenn sich nichts ändere - "und zwar zu Recht!" Bitte noch einmal die Nachnamen der beiden Herren lesen, die heute klingen wie die Jusos vor dreißig Jahren, dann kann man ermessen, wie doll es die Masters of the Universe getrieben haben. Manche haben das kommen sehen.

Am 12. Dezember 1997 veröffentlichte der französische Journalist Ignacio Ramonet in der "Monde Diplomatique" einen kurzen Appell. Anlass war die Krise in Asien, von heute aus betrachtet eine Dispoüberziehung im Bonsaiformat. Ramonet bezeichnete den über Gebühr ausgeweiteten und unreglementierten Finanzsektor als echte Gefahr für die Demokratie und stellte drei Forderungen auf: die Abschaffung der Steueroasen, eine höhere Besteuerung von Kapitaleinkünften und eine allgemeine Besteuerung von Finanztransaktionen. Ganz generell empfahl er, Finanzeinkünfte so zu besteuern wie die Lohnarbeit.

Daraufhin wurde Attac gegründet, und Ramonet wurde Ehrenvorsitzender. Es ist tragisch: Hätte man nur diese drei Gründungsforderungen zeitig verwirklicht, wären die Demokratien des Westens heute einig, prosperierend und wegweisend in jeder Hinsicht. Wir hätten uns die beste Zukunft aller Zeiten kaufen können. So aber verbrennen wir das Geld zukünftiger Steuerzahler, um eine passable Gegenwart zu inszenieren und die ganz große Depression halbwegs abzuwenden, jedenfalls solange die Staaten nicht kippen. Einfach, weil Millionäre die Idee gut fanden, nichtalphabetisierten Erdbeerpflückern Riesenvillen anzudrehen und die auf diesem Nullgeschäft basierenden Quatschpapiere in großem Stil zu verticken. Ist ja wirklich eine feine Sache, solange die Provisionen direkt ausbezahlt werden und die Ausfälle vom Staat übernommen werden, später mal.

Die Manager und leitenden Mitarbeiter der großen Finanzinstitute haben all jene enttäuscht, die dachten, Maßnahmen wie die von Attac vorgeschlagenen seien übertrieben. Aber auch Attac, heute ein zerstrittener Club im Umkreis der Free-Mumia- und Viva-Hugo-Chávez-Linken, hat dadurch nichts gewonnen. Nun sind wirklich alle wütend. Das muss man auch erst mal schaffen.

Das Problem ist, viele Banker
haben ein Ego wie "Karlsson vom Dach": Wer sie nicht lobt, der beleidigt
sie schon.

So verbrennen wir das Geld
zukünftiger
Steuerzahler, um die große
Depression
halbwegs
abzuwenden.

Nils Minkmar
Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 14.02.2010, Nr. 6 / Seite 10

Sonntag, 21. Februar 2010

Bussi! Wenn wir uns lieb haben, leben wir gesünder...



Wer schwere Gedanken los wird, lebt gesünder. Wer Depressionen hat, bricht sich leichter die Knochen. Wir haben es immer geahnt: Unsere Gesundheit hängt von unseren Gefühlen ab. Was wir nicht geahnt haben: Jetzt gibt es dafür wissenschaftliche Beweise.

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Samstag, 20. Februar 2010

Herzenssachen - So schön kann Medizin sein...

Im 14tägigem Rhythmus veröffentlicht der Chirurg Dr. Bernd Hontschik seine Kolummen in der Frankfurter Rundschau...Ich sage nur - Lesenswert!

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Freitag, 19. Februar 2010

Medizinische Hilfe für Afghanistan

Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Stephan Falk vom Frankfurter Markuskrankenhaus hat der Langener Chefarzt jetzt ein weiteres wichtiges Projekt zum Abschluss gebracht. In Kooperation mit dem in Bonn ansässigen Verein für Afghanistan-Förderung ist es den beiden Medizinern gelungen, ein Pathologie-Labor für das Krankenhaus in Herat einzurichten. Seinen Anfang hatte das Projekt vor knapp zwei Jahren genommen. Damals kam der afghanische Facharzt für Pathologie, Dr. Haroon Firooz, gemeinsam mit mehreren Kollegen nach Frankfurt, um im Markuskrankenhaus zu hospitieren.

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Ich grüble immer noch...

...darüber nach, welche Personengruppe unser Außenminister im Visier hatte, als er von "spätrömischer Dekadenz" und "anstrengungslosem Wohlstand" sprach...
Also - ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass er dabei nur an die Manager der Finanzinstitute gedacht haben kann.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Und ich pflanzte einen Baum in Israel

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Mit dem Magen David Adom unterwegs...Mehr

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Mittwoch, 17. Februar 2010

"Fußballfacharzt"

Der "Fußballfacharzt" Löw hat mehrere Dinge nicht verinnerlicht: Abgesehen von nicht unbedingt grandiosen Erfolgen, ist ihm nicht klar, dass man Verhandlungen für sich allein und nicht im Bündel für eine Handvoll Mitarbeiter führt. Das allein wäre für Dr. Zwanziger ein zwingender Grund gewesen, die gesamte Crew zu verabschieden. Viel schlimmer ist die maßlose Forderung des "Chirurgen", der wohl übergeschnappt sein muß, wenn er sein unglaublich hohes Gehalt, das in keinem Verhältnis zu seiner äußerst bescheidenen Vorbildung steht, als zu gering empfindet. Und letztlich: Wer sich für ein Superangebot nicht innerhalb von 48 Stunden entscheiden kann oder will, ist ein Blinder, der über die Farbmatrix diskutieren will.

Wolfgang Steinke, Wiesbaden, zu "Zerrüttete Verhältnisse" von Miachael Horeni
FAS 14. Februar 2010 Nr 6 Seite 34

Dienstag, 16. Februar 2010

Carnival



Mehr beim Boston Globe Big Picture Blog

Musik-Finder

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Montag, 15. Februar 2010

Das Magazin der Autoren

MAGDA ist das Magazin der Autoren. Ins Leben gerufen wurde es von Mitgliedern des Netzwerks AUTOREN+REPORTER. Wir sind eine Gruppe freier, unabhängiger Journalisten mit einem unterschiedlichen Spektrum an Themen und Interessen. Wir arbeiten für Buchverlage, Magazine, Tages- und Wochenzeitungen, Radiosender, Online-Magazine und Blogs. Was uns eint, ist das Bemühen um saubere Recherche, gute Texte und einen verantwortungsvollen Umgang mit den beschriebenen Wirklichkeiten.

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Aus dem Visier

Der gläserne Surfer ist der feuchte Traum aller Online-Werbevermarkter. Am liebsten würden sie alles über Otto Normalsurfer wissen.
Da kaum ein Anwender diese Informationen freiwillig rausrückt, sammeln sie im Verborgenen - mit Cookies.
Wenn Sie in Googles Datenschutz-Center auf den Link "Ihre Werbungspräferenzen einstellen" klicken, zeigt Google unter "Ihre Interessen" den Themenkatalog an, den es mit Ihnen assoziiert.
Abstellen kann man das einfach, indem man den Knopf "Deaktivieren" anklickt.
Auf der Network Advertising Initiative (NAI) können Sie sehen, wieviel Cookies Sie sich mittlerweile schon eingefangen haben - einfach opt-out wählen und abschicken.

c't2010, Heft 4 (jo)

Sonntag, 14. Februar 2010

Wollen wir wirklich hinfahren?

"Seit 18 Jahren hat Borussia nicht mehr gegen die Bayern gewonnen. Wollen wir uns das wirklich antun und hinfahren?" fragte der Trainer im Vorfeld...
Bayern - BVB 3 : 1
Bayerndusel - Gomez im Abseits, und ein Foul nicht gegeben...

Wenn in bangen trüben Stunden

Wenn in bangen trüben Stunden
Unser Herz beinah verzagt,
Wenn von Krankheit überwunden
Angst in unserm Innern nagt;
Wir der Treugeliebten denken,
Wie sie Gram und Kummer drückt,
Wolken unsern Blick beschränken,
Die kein Hoffnungsstrahl durchblickt:

O! dann neigt sich Gott herüber,
Seine Liebe kommt uns nah,
Sehnen wir uns dann hinüber,
Steht sein Engel vor uns da,
Bringt den Kelch des frischen Lebens,
Lispelt Muth und Trost uns zu;
Und wir beten nicht vergebens
Auch für die Geliebten Ruh.

Novalis (Friedrich von Hardenberg)
Frankfurter Anthologie
Z4 Bilder und Zeiten FAZ 13 Februar 2010 Nr 37

Donnerstag, 11. Februar 2010

Stalking the Diagnosis

A 58-year-old woman presented to her primary care physician after several days of dizziness, weakness, urinary frequency, fever, and dry mouth. A urinary dipstick test was positive for leukocyte esterase and nitrites, and a urine culture grew more than 105 colony-forming units Escherichia coli per milliliter. She returned for scheduled follow-up . . . Learn more about Interactive Medical Cases »

Dienstag, 9. Februar 2010

Oesophagusvaricen-Blutung


A 52-year-old man with cirrhosis associated with alcohol abuse presented to the emergency department with hematemesis and lightheadedness, which had developed 3 hours earlier, after binge drinking. He had no history of decompensated liver disease and took no medications. During the physical examination, he was alert and oriented, with a pulse rate of 140 beats per minute and a blood pressure of 90/60 mm Hg. Spider angiomata and ascites were present. Results of laboratory tests showed a hematocrit of 21%. The alanine aminotransferase level was 47 U per liter, the aspartate aminotransferase level was 102 U per liter, the albumin level was 2.6 g per deciliter, the total bilirubin level was 2.3 mg per deciliter (39 µmol per liter), the direct bilirubin level was 1.4 mg per deciliter (24 µmol per liter), and the prothrombin time was 15.4 seconds. The patient was hospitalized, and he underwent volume resuscitation and was given omeprazole and octreotide.
Emergency upper endoscopy showed active bleeding from esophageal varices (video), which was controlled with band ligation. Hemorrhage from esophageal varices is a severe complication of cirrhosis with portal hypertension. After band ligation, the patient's condition stabilized, with no further bleeding.
Torrazza-Perez and Carreno NEJM 362 (5): e13, Figure 1 February 4, 2010

Montag, 8. Februar 2010

Nach langer Zeit...

...bin ich wieder im Westfalenstadion auf der Südtribüne...
Von Berlin kommend wollen wir im Ambiente Kaffee trinken, geht leider nicht - geschlossene Gesellschaft. Also fahren wir weiter ins Knappi - im Carré gibt es leckeren Kuchen und belegte Brote.
D2 - unser Parkplatz vor dem Stadion - gut verpackt (ohne lange Unterhosen) reihen wir uns in den Strom der Besucher ein, vorbei an berittener Polizei, filmender Polizei, Polizei zu Fuß mit überdimensioniert aussehenden weißen Helmen in den Händen...
Eine halbe Stunde vor Anpfiff ist die Südtribüne schon dicht gepackt! Wir stehen im Block 14 ziemlich nahe am Spielfeld, neben mir ein älterer Herr, der meine Kamera bewundert. Ich schwärme ihm von meinen vielen Bildern vom Stadion vor...
Los gehts - und in der siebten Minute kommen die Frankfurter einmal nach vorne, und schon machen sie das Tor! Der Ausgleich läßt nicht lange auf sich warten - Mats Hummel!
Als dann in der 2. Halbzeit Barrios das 2 : 1 gelingt, kennt die Begeisterung keine Grenzen - wir werden von einem "Biersprühregen" eingedeckt...hinter uns steht eine Frau mit einem Becher heißen Glühwein, kurz vorher hatten wir uns unterhalten, ob der Glühwein wirklich heiß ist.
Ein älterer Herr sinniert "Die sollen noch ein Tor zur Sicherheit schießen, und wenn es in der 91. Minute ist..."
Na ja, die Frankfurter gleichen aus, und als ob ich es geahnt hätte, sie schießen auch noch das dritte Tor...dann ging bei den Borussen nichts mehr zusammen - viele Abspielfehler, aber mit Glück hätten wir noch den Ausgleich sehen können.
"Jetzt haben wir wieder ein Problem" höre ich einen Besucher sagen, als wir uns hinausdrängen.
Bratwürste sind alle, aber Bockwürstchen tun es auch, und ein Bier!
Mit Erstaunen registriere ich, das der 5. Platz immer noch steht!
Heimfahrt über die A45 - ohne Stau und Schnee - ratzfatz...
Wann geht es wieder ins Stadion? Hat Spaß gemacht, außer - ich kann meine ehemalige Sekretärin im Knappi nicht anrufen, die meint ja, immer wenn ich Stadion bin, verlieren wir (stimmt überhaupt nicht!)
Zu Hause rufe ich meinen ltd OA an...meldet sich so "Hier Vorstand der Eintracht Frankfurt..."

Bilder gibt es hier

Sonntag, 7. Februar 2010

Drinking at the last chance saloon...or - there is no place for integrity in academic medicine

Fiona Godlee, editor, BMJ
fgodlee@bmj.com
Distinguished voices are lining up behind England’s chief medical officer Liam Donaldson in support of a minimum price for alcohol (BMJ 2009;338:b1124, doi:10.1136/bmj.b1124). The BMA and the Royal College of Physicians have made a good case (BMJ 2009;339:b2714, doi:10.1136/bmj.b2714 and BMJ 2010;340:c80, doi:10.1136/bmj.c80), and this week they are joined by the combined weight of the Faculty of Public Health and the Royal Society for Public Health (doi:10.1136/bmj.c342). These two bodies list a minimum price for alcohol among 12 policy changes that will save many lives and relieve pressure on the NHS. As the faculty’s president Alan Maryon-Davies says, in lean times such act ion is all the more essential.
The BMJ supports calls for a minimum price on alcohol, as well as for a ban on alcohol advertising and sponsorship. In her editorial, deputy editor Trish Groves highlights evidence on the damage caused by the fall in price and increase in availability of alcohol over the past 20 years (doi:10.1136/bmj.c372). She concludes that the serious health and societal costs of alcohol misuse are best prevented through legislation on pricing and marketing.
For obvious reasons the drinks industry is against this approach. It would like us to see alcohol misuse as a problem for individuals rather than society, and over the years it has successfully influenced government. In the first of our new Lobby Watch columns (doi:10.1136/bmj.b5659), Claire Harkins dissects the Portman Group, a body funded entirely by drinks manufacturers whose stated aim is to promote social responsibility in the alcohol industry. The group has intervened at key stages in the debate on alcohol and public health: in 1994 it paid academics to write anonymous critiques of a World Health Organization report on alcohol controls, and in 2004 it was the only "alcohol misuse" group cited in the UK government’s alcohol strategy. Who can doubt its continuing influence on UK government and opp osition policy?
New insights into the promotion of alcohol are useful, and here the Health Select Committee has scored some points. At its request Gerald Hastings and colleagues analysed internal industry documents to look at the thinking behind alcohol promotion, especially to the young (doi:10.1136/bmj.b5650). Their results suggest that attempts to control the content of advertisements just make advertisers more creative.
Home secretary Alan Johnson now admits that the voluntary code for alcohol retailers has failed and a mandatory code is needed (doi:10.1136/bmj.c390). But he won’t countenance an advertising and sponsorship ban, such as the one in France, or a minimum price, already successfully in place in Canada. Nor will the Tories (doi:10.1136/bmj.c271). Only the Liberal Democrats are committed to both measures.
In a speech at the Royal Society this week, Liberal Democrat leader Nick Clegg also came out strongly in favour of reform of our libel laws. His grandfather Hugh Clegg was a great former editor of the BMJ and a champion of open debate in science. This week A C Grayling calls libel reform a matter of the first urgency for medicine, science, and the public good (doi:10.1136/bmj.c339). And Jonathan Gornall tells how Peter Wilmshurst came to be sued for libel after questioning a drug company’s research conduct (doi:10.1136/bmj.c110). In a letter (doi:10.1136/bmj.c281), Wilmshurst gives his bleak assessment: "There is no place for integrity in academic medicine and whistleblowers will not be protected."

Cite this as: BMJ 2010;340:c394

Samstag, 6. Februar 2010

Gottes Schwäche...oder was der Kölner an sich so vom lieben Gott hält

Auf Gott ist kein Verlass. Den Ungläubigen zeigt er sich nicht. Seine Gläubigen lässt er im Stich. "Tränen sind mein Brot, da sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott?", heißt es im 42. Psalm. Doch während dies die anderen Gläubigen alle, Juden wie Christen, tief betrübt, belustigt es die Kölner. Sie sind ja selber unzuverlässig. Mit ihrer Unzuverlässigkeit haben sie die Preußen so zur Verzweiflung getrieben wie der biblische Gott seine jüdischen und christlichen Gläubigen. Ihnen, den Kölnern ganz allein, ist ein unzuverlässiger Gott lieber als ein zuverlässiger. Als Komplize in der schelmischen Unzuverlässigkeit gehört er zur kölnischen Familie. Drum haben fast alle religiösen Witze aus Köln mit dem unzuverlässigen Gott zu tun. Soll ich einen erzählen?

Nach einem langen Leben als Zechbruder und als Pumpgenie kommt Tünnes in den Himmel. Gleich begegnet ihm der liebe Gott. Um gute Umgangsformen bemüht, stellt Tünnes sich vor: "Jestatten Se, Tünnes." Der liebe Gott seinerseits, genauso höflich, wenn auch etwas knapper: "Leeve Jott." Danach, meint Tünnes, sei es auch schon Zeit für das vertrauliche Du. "Leeve Jott", beginnt er die himmlische Unterhaltung, "ist es eigentlich wahr, dass für dich tausend Jahre sind wie ein Tag?" - "Noch weniger", antwortet der liebe Gott, "sie sind für mich wie ein Minütchen." - "Wie viel", fragt Tünnes weiter, "sind dann für dich eine Million Mark?" - "Och", antwortet der liebe Gott, "nicht mehr als ein Groschen." - "Ah", sagt Tünnes, "dann leih mir bitte einen Groschen!" - "Gerne", antwortet der liebe Gott, "warte nur ein Minütchen!"

Hans Conrad Zander
Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 31.01.2010, Nr. 4 / Seite 9

Freitag, 5. Februar 2010

Brav rein, brav raus...

...Afghanistan müsste man erfinden: Das Land, das nie kolonisiert wurde, ist seit Jahrhunderten Projektionsfläche für okzidentale Verbesserungsphantasien und saisonal wechselnde Strategiespiele. "Friedhof der Supermächte" wird das Land schön reißerisch genannt. Dabei haben die Supermächte, in denen es sich nach wie vor ganz gut lebt, vor allem Afghanen auf Friedhöfe geschickt. Strategiewechsel des Monats ist nun unser Vertrauen in sogenannte "gemäßigte Taliban", von denen noch nie einer gesichtet wurde, das Wesen der Taliban ist ja ihre Unnachgiebigkeit. Die haben auch jede Mäßigung dementiert. Ebenso gut könnte unsere Hoffnung auf dem Regierungsantritt des Yeti ruhen. Zweite Idee ist der Aussteigerfonds. Aber wenn Taliban an Geld interessiert wären, würden sie Drogen verkaufen wie all unsere Verbündeten dort, insbesondere die Familie von Präsident Karzai. Abzug der Ausländer und islamisches Recht, das sind heute wie vor acht Jahren die Forderungen der Taliban. Die nun allenthalben empfohlene Versöhnung wäre also damals schon möglich gewesen, bloß dass sie damals am Boden waren und nicht ballernd durch Kabul spazieren konnten.

Angst haben kann man vor Pakistan und dem weltweit größten Sponsor von islamischem Terrorismus, Iran. Aber das sind keine wüsten Drittweltländer, da blühen die Geschäfte deutscher Firmen, und die haben auch echte Waffen. Weniger heikel ist es, Laptops zu jagen, in denen kein Sprengstoff ist, und globalisierte Dschihadisten, wo sie nicht sind. Hauptsache, wir sind brav dabei.

Nils Minkmar

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 31.01.2010, Nr. 4 / Seite 17

Donnerstag, 4. Februar 2010

Medizinische Hilfe für Afghanistan

...Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Stephan Falk vom Frankfurter Markuskrankenhaus hat der Langener Chefarzt jetzt ein weiteres wichtiges Projekt zum Abschluss gebracht. In Kooperation mit dem in Bonn ansässigen Verein für Afghanistan-

Förderung ist es den beiden Medizinern gelungen, ein Pathologie-Labor für das Krankenhaus in Herat einzurichten. Seinen Anfang hatte das Projekt vor knapp zwei Jahren genommen. Damals kam der afghanische Facharzt für Pathologie, Dr. Haroon Firooz, gemeinsam mit mehreren Kollegen nach Frankfurt, um im Markuskrankenhaus zu hospitieren...

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Spritzensport...

Franke sagt, Franke klagt, Franke schimpft: Kaum ein Medium, dass sich nicht vom Heidelberger Krebsforscher Schlagzeilen über Hintergründe, Ursachen und Zusammenhänge der pharmakologischen Manipulation diktieren lässt. Denn Professor Werner Franke spricht so offen, so laut, so hart und so lange wie kein anderer in diesem Land über die kriminellen „Schreibtischtäter“ und „Kinderdoper“.

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Mittwoch, 3. Februar 2010

Der Afghanistan-Einsatz - ein unvermeidbarer Fehler?


Knapp ein Jahrzehnt dauert der Einsatz in Afghanistan schon an, und das Nationbuilding funktioniert immer noch nicht. Ist das ein Argument, es nirgends und nie zu versuchen? Darf man sich nur vornehmen, was man auch schaffen kann? Ein Streitgespräch zwischen Volker Zastrow und Eckart Lohse

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Dienstag, 2. Februar 2010

Gold auf Lapislazuli


In keinem anderen Kulturraum auf der Erde hat die Poesie einen solchen Stellenwert wie im Orient. Und nirgendwo sonst gibt es so viele Liebesgedichte. Die Erlanger Orientalistin Claudia Ott hat die 100 schönsten dieser Gedichte zu einer einzigartigen Sammlung zusammengefasst.

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Montag, 1. Februar 2010

Boxgalopp

Der "Boxgalopp" spielt Volxmusik - und zwar mit X! Gleich vornweg: Das hat absolut nichts mit Karl Moik zu tun.

Die jungen MusikerInnen wollen mit ihrer Musik vor allen Dingen eines: Brücken bauen! Und zwar sowohl zwischen verschiedenen Kulturen als auch zwischen den Generationen. So spielen sie nicht nur Lieder und Tänze aus ihren Heimatregionen Franken und Bayern, sondern schaffen auch Verbindungen zu anderen europäischen Regionen wie z.B. Finnland, Frankreich, Polen und dem Balkan. Ebenso wenig setzen sie sich Grenzen, was die Mischung der Stile betrifft. Dieses crossing over unterschiedlicher Elemente bezeichnet die Band als "Volxmusik mit X".

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Der Westen versteht Afghanistan nicht

Worin bestehen die größten Probleme beim Wiederaufbau Afghanistans? Und auf welche Strategien sollte der Westen im Umgang mit der Zentralregierung in Kabul setzen? Darüber hat sich Ayşe Karabat mit dem ehemaligen politischen Vertreter der NATO für Afghanistan, Hikmet Çetin, unterhalten.

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