Gestern stand in der FAZ, dass die Bewegung des "Downshifting's" immer mehr Anhänger findet; gemeint ist - man verzichtet bewusst auf den nächsten Karriereschritt, beschneidet Freizeitaktivitäten auf wirklich Sinnvolles - um schließlich zu den wahren Werten des Lebens zurückzufinden.
Da ist sicher was dran, "Sprücheklopfer" werden damit wenig anfangen können...
noch weniger mit der Interpretation von "Downshifting", wie es wohl
Erich Kästner vorschwebte...
Seht euch vor, bevor ihr schuftet!
Seht euch vor, bevor ihr schuftet!
Zieht euch keinen Splitter ein.
Wer behauptet, daß Schweiß duftet,
ist (ganz objektiv) ein Schwein.
Zählt die Arbeit zu den Strafen!
Wer nichts braucht, braucht nichts zu tun.
Legt euch mit den Hühnern schlafen.
Wenn es geht: pro Mann ein Huhn.
Manche geben keine Ruhe,
und sie schuften voller Wut.
Doch ihr Tun ist nur Getue,
und es kleidet sie nicht gut.
Laßt euch auf den Sofas treiben!
Gut geträumt ist halb gelacht.
Hände sind zu Händereiben.
Sprecht schon morgens: "Gute Nacht".
Laßt die Wecker ruhig rasseln!
Zeigt dem Krach das Hinterteil.
Laßt die Moralisten quasseln.
Bietet euch nicht täglich feil.
Wozu macht ihr Karriere?
Ist die Erde denn kein Stern?
Tut, als ob stets Sonntag wäre,
denn er ist der Tag des Herrn.
Vieles tun heißt vieles leiden.
Lebt, so gut es geht, von Luft.
Arbeit läßt sich schlecht vermeiden -
doch wer schuftet, ist ein Schuft!
Dass Träumen halb gelacht sein soll, stimmt wenigstens für mich nicht...