Montag, 14. Oktober 2024

 

Kids Save Lives – Wie Schüler Leben retten können

Es zählt jede Sekunde: Schüler lernen Reanimation in Langen

Stell dir vor: Ein plötzlicher Herzkreislauf-Stillstand. Du bist der Einzige in der Nähe und weißt nicht, wie du helfen sollst. Genau dieses Szenario wird bei "Kids Save Lives" in Langen trainiert, und es ist beeindruckend zu sehen, wie junge Menschen lernen, Leben zu retten. Rund 300 Schüler aus Hessen und Aschaffenburg versammelten sich in der Neuen Stadthalle Langen, um im Rahmen des ersten „Kids Save Lives“-Events das Reanimieren zu üben.

„Prüfen, rufen, drücken“ lautet das Motto – und die ersten zehn Minuten sind entscheidend. Estrella, eine Schülerin der Dreieicher Weibelfeldschule, zeigt, wie es geht. In einer Übungssituation erkennt sie sofort, dass der bewusstlose Mann nicht mehr atmet. Innerhalb von Sekunden startet sie die Herzdruckmassage, während ihre Mitschüler Marlon nach einem Defibrillator sucht und Dorian den Notruf wählt. So sieht Teamwork in einer Notsituation aus.

Reanimation: Wissen rettet Leben

Dr. Michael Schütz, Chefarzt der Asklepios Klinik Langen und Experte für Notfallmedizin, überwacht die Schüler. Mit klaren Anweisungen sorgt er dafür, dass die lebenswichtige Herzdruckmassage richtig ausgeführt wird – 100 bis 120 Mal pro Minute und tief genug, um den Blutfluss aufrechtzuerhalten, bis der Rettungsdienst eintrifft. „Wenn in den ersten zehn Minuten nichts passiert, können auch wir oft nichts mehr tun“, sagt Schütz. Diese ersten Minuten können über Leben und Tod entscheiden.

Das Event war nicht nur eine Übung. Es ist Teil eines größeren Plans: In Ländern wie Dänemark, wo Schüler ab 12 Jahren regelmäßig in Reanimation geschult werden, liegt die Überlebensrate bei einem Herzstillstand bei 60 bis 80 Prozent. In Deutschland hingegen schaffen es nur 10 Prozent der Betroffenen. Das wollte Professor Dr. Dr. Ernst Hanisch, ehemaliger Chefarzt und Rotary-Governor, ändern. „Kids Save Lives“ soll an vielen Schulen etabliert werden, um auch in Deutschland die Überlebenschancen zu verbessern.

Rotary Clubs treiben das Projekt voran

Der Rotary Club Offenbach-Dreieich, der das Event veranstaltete, arbeitet eng mit der Kinderhilfestiftung und der Asklepios Klinik Langen zusammen, um solche lebenswichtigen Projekte zu fördern. Unterstützt wird das Programm von der Stiftung „Miteinander Leben“ des Kreises Offenbach, dem Rotary e-Club Rhein-Main-International und lokalen Unternehmen wie dem Autohaus Braas.

Jede Schule, die teilnimmt, bekommt Trainingspuppen und Defibrillatoren, damit die Schüler nicht nur für den Ernstfall vorbereitet sind, sondern das Gelernte weitergeben können. So werden die Mitglieder der Schulsanitätsdienste zu Ausbildern ihrer Mitschüler.

Gemeinsam gegen den plötzlichen Herztod

„Die Resonanz ist überwältigend“, sagt Dr. Jörg Rahmig, Präsident des Rotary Clubs Offenbach-Dreieich. „Das Projekt hat das Potenzial, dauerhaft in der Region verankert zu werden.“ Für die Zukunft ist klar: Je mehr Schüler die lebensrettenden Maßnahmen erlernen, desto besser. Jeder von uns kann zum Lebensretter werden – man muss nur wissen, wie.

Die Veranstaltung in Langen war der erste Schritt. Das „Kids Save Lives“-Event wird hoffentlich bald an weiteren Schulen durchgeführt und langfristig im Schulalltag verankert. Denn eines ist sicher: Wenn jemand innerhalb der ersten Minuten nach einem Herzstillstand Hilfe leistet, steigen die Überlebenschancen enorm.

#KidsSaveLives #Reanimation #Herzdruckmassage #LebenRetten #RotaryClub #ErsteHilfe #Notfallmedizin #SchülerRettenLeben #AsklepiosKlinik #Kinderhilfestiftung #Offenbach

Sonntag, 13. Oktober 2024

 

Grooving Doctors: Classic Rock und Wohltätigkeit im Rhein-Main-Gebiet

Willkommen zu einer ganz besonderen Episode von "Schiwago's Podcast - Erzählungen aus dem rotarischen Universum"! Heute reisen wir ins Herz des Rhein-Main-Gebiets, wo sich Leidenschaft für Musik und der Wille zu helfen in einer einzigartigen Form verbinden. Wir sprechen über die "Grooving Doctors" und ihre unglaubliche Charity-Reise durch die Welt des Classic Rock.

Stellt euch vor: Das Musiklokal Südbahnhof in Frankfurt füllt sich, die Spannung steigt, und die ersten Akkorde von Eddie Van Halen dröhnen durch den Raum. Es ist die 10. Ausgabe des legendären Rockkonzerts der "Grooving Doctors Challenge - Classic Rock Years". Und wer sind diese rockenden Helden auf der Bühne? Es sind Ärzte, die ihre Instrumente statt Skalpell und Stethoskop ergriffen haben, um Menschen in Not zu helfen.

Seit ihrer Gründung haben die "Grooving Doctors" nicht nur musikalisch immer mehr an Professionalität gewonnen, sondern auch ihre Mission nie aus den Augen verloren: Musik für einen guten Zweck. Ihre Konzerte sind nicht einfach nur Musikabende – sie sind Erlebnisse, die Gänsehaut verursachen, Momente voller Energie, Freude und Zusammenhalt. Die Setlist liest sich wie die Hall of Fame des Classic Rocks: Tina Turner, Depeche Mode, Whitesnake, Toto, Dire Straits, Journey und sogar Phil Collins – ein wahres Feuerwerk der Rockgeschichte, das jedes Mal das Publikum zum Kochen bringt.

Aber es geht um weit mehr als nur um gute Musik. Hinter der Bühne steht ein großer Gedanke: der Charity-Gedanke. Helmut Golke, Mitgründer und Manager der Band sowie treibende Kraft des Vereins "The Grooving Doctors – Ärztlicher Musikverein Südhessen e.V.", sorgt dafür, dass alle Einnahmen sozialen Projekten zugutekommen. Die Zahlen sprechen für sich – über 250.000 Euro konnten in den letzten Jahren durch selbstorganisierte Konzerte für Organisationen wie "Hilfe für krebskranke Kinder e.V." Frankfurt, das Kinderhospiz Bärenherz oder die Clowndoktoren e.V. gesammelt werden. Es sind nicht nur Spenden, es sind Zeichen der Hoffnung, Möglichkeiten für Kinder und Familien, die auf jede Unterstützung angewiesen sind.

Und das nächste Event steht schon in den Startlöchern: Am 29. November 2024 im Südbahnhof Frankfurt rocken die "Grooving Doctors" erneut für den guten Zweck. Der Gesamterlös geht an die Organisation "StreetAngel e.V.", die sich um obdachlose Menschen in Frankfurt kümmert. StreetAngel sorgt dafür, dass die Menschen auf der Straße Zugang zu Essen, Kleidung, medizinischer Versorgung und sozialer Unterstützung haben. Es geht darum, diesen Menschen Perspektiven zu geben, und die "Grooving Doctors" sind fest entschlossen, dabei zu helfen.

Wenn ihr euch jetzt fragt, wie es sich anfühlt, wenn ein ganzes Lokal im Rhythmus des Rocks und der Wohltätigkeit pulsiert, dann solltet ihr euch dieses Event nicht entgehen lassen. Denn eines ist sicher: Hier geht es nicht nur um Akkorde und Riffs, sondern um echte Solidarität, um die Veränderung der Welt – Stück für Stück, Song für Song.

Bleibt dran, denn wir haben in dieser Episode noch Interviews mit Helmut Golke und einigen Mitgliedern der "Grooving Doctors" vorbereitet. Sie erzählen von ihrer Motivation, ihren Herausforderungen und davon, wie es sich anfühlt, wenn die Energie der Musik die Herzen der Menschen erreicht.

Danke, dass ihr dabei seid – rockt mit uns für den guten Zweck!

#GroovingDoctors #CharityRock #ClassicRock #FrankfurtEvents #MusikFürGutenZweck #RotaryClub #SolidaritätDurchMusik #SüdbahnhofFrankfurt #RocktFürDenGutenZweck #StreetAngel #Wohltätigkeit #RheinMain


Montag, 7. Oktober 2024

 

Wo stehen wir als Distrikt 1820?

Immer mehr Rotarier beschäftigen sich mit der Frage, wie sich Rotary in einer Welt, die wieder durch Kriege und immer zahlreichere autoritäre politische Systeme geprägt ist, positionieren sollte. Wie verhalten wir uns?

Der Weltpräsident Gordon McInally hat sich in seinem Brief (Rotary Magazin April 24) angesichts von „Zeiten, die nach Frieden schreien“ für eine notwendige innere Veränderung ausgesprochen.

Eine engagierte inhaltliche Standortbestimmung hat Armin Staigis (RC Chemnitz-Schlossberg) im Rotary Magazin März 24 formuliert. Er spricht von einer Zeitenwende durch Kriege, Klimawandel, Polarisierung und Radikalisierung der Gesellschaft; überzeugend fordert er alle Rotarier dazu auf, diese Zeitenwende nicht durch „unauffälliges Beschweigen“ und „unterkühltes Relativieren“ einfach hinzunehmen.

In der Tat: Uns allen muss klar sein, dass Rotary jetzt – „in diesen Zeiten“ – einen ganz besonderen Auftrag hat: nämlich sich zu dem rotarischen Wertekanon zu bekennen, für diesen aktiv einzutreten und die rotarischen Werte zu leben. Was bedeutet das aber konkret für uns?

Friedensarbeit und Engagement

Es bedeutet, Friedensarbeit dadurch zu leisten, dass Rotary Menschen in den Kriegsgebieten hilft und Flüchtlinge unterstützt, die in unserem Land Schutz suchen. Das kann sich zum Beispiel ausdrücken durch:

  • Ukraine-Hilfsprojekte
  • Katastrophenhilfe im Gazastreifen
  • Schaffung von Grundlagen in unseren Kommunen und international durch die Heranführung von Heranwachsenden an ein friedfertiges Miteinander

Es bedeutet darüber hinaus, dass Rotary überall und zu jeder Zeit Bestrebungen entgegentreten wird, die darauf ausgerichtet sind, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit abzubauen oder einzuschränken und autoritäre politische Strukturen zu etablieren.

Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte dürfen Rotarier nicht wegsehen, wenn in Deutschland wieder Positionen formuliert werden, die die Menschenwürde missachten und hier lebende Menschen gegeneinander aufhetzen. Unseren Werten gerecht zu werden, heißt also auch, dass wir die Auseinandersetzung mit Menschen nicht scheuen, die unsere Werte infrage stellen und ihrerseits Positionen vertreten, die mit unseren Werten unvereinbar sind. Eine defensive Zurückhaltung entspricht nicht unseren werteorientierten Wirkungszielen, zumal wir dann als Rotarier auch nicht mehr wahrgenommen würden.

Bildungsarbeit und Diskussionsangebote

Ein solches Engagement, das nicht wegsieht, sondern sich einmischt, wird sichtbar durch:

  • Bildungsarbeit
  • Diskussions- und Informationsangebote in den Clubs

Ernst Hanisch - Governor
Gisela Falk - Governor Elect
Jürgen Stiehl - Governor Nominee

https://schiwagos-podcast.podigee.io/6-neue-episode